Das wurde am Donnerstag mitgeteilt. Nach einer gründlichen Bewertung sei der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) „einvernehmlich“ zu dem Schluss gekommen, dass die Daten zum Impfstoff robust seien und die Kriterien für Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität erfüllten.
Es wird der vierte Impfstoff sein, der in der EU zugelassen wird. Nach Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca ist der Wirkstoff von Johnson & Johnson der erste, der nur einmal verimpft werden muss, um die volle Wirkung zu entfalten. Zudem kann er ähnlich wie das Mittel von Astrazeneca lange bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden. Die eigentliche Zulassung für die EU erfolgt durch die Europäische Kommission, was aber als reine Formalie gilt und noch am Nachmittag erwartet wird.
Das Bundesgesundheitsministerium hat für den Zeitraum bis 30. Juni bereits 10,1 Millionen Dosen von Johnson & Johnson für Deutschland eingeplant. Bislang gibt es erst 5,8 Millionen Menschen in Deutschland, die wenigstens eine Corona-Impfung von den bislang zugelassenen drei Herstellern erhalten haben. Im dritten Quartal sollen weitere 22 Millionen Impfdosen von Johnson & Johnson kommen, im vierten Quartal noch einmal 4,6 Millionen.
Entwicklung in den Niederlanden, Produktion in Amerika
Der Impfstoff von Johnson & Johnson wurde von der niederländischen J&J-Tochter Janssen entwickelt. Insgesamt hat die EU 200 Millionen Impfdosen bestellt. Die Lieferungen sollen ab April beginnen. Bis Ende Juni sollen 55 Millionen dosen in der EU verteilt werden.
Es gibt jedoch Befürchtungen, dass die Lieferungen aufgrund des Exportverbots der USA nicht rechtzeitig geliefert werden könnten. Dies weißt Johnson & Johnson zurück. Das Vakzin wird in Amerika produziert.