Zum jetzigen Zeitpunkt könne man zwar noch nicht sagen, ob Omikron auch häufiger zu schwereren Krankheitsverläufen führe. Doch selbst wenn Omikron mildere Verläufe erzeuge als Delta, könne allein die hohe Anzahl an Infizierten dazu führen, dass in absoluten Zahlen mehr Kinder ins Krankenhaus müssten als jetzt.
„Wir müssen also in jedem Fall damit rechnen, dass durch Omikron mehr Kinder erkranken.“ Sollte Omikron dagegen ebenso schwere Verläufe verursachen wie Delta, würden mit Sicherheit deutlich mehr Kinder als heute auf die Intensivstationen kommen. Sollte Omikron sogar zu noch schwereren Verläufen als bei den bisherigen Varianten führen, „werden wir einen massiven Anstieg bei den schwerkranken Kindern sehen“. Mitte Januar, so Hoffmann, werde Omikron in Deutschland wahrscheinlich die vorherrschende Variante sein. „Bis dahin werden wir im Verlauf genug Daten vor allem aus England haben, um zu wissen, wie gefährlich Omikron für Kinder wird.“ Hoffmann ist Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und Oberarzt an der Kinderklinik des LMU Klinikums München.