Leipzig kam direkt gut ins Spiel und verzeichnete bereits in der dritten Spielminute die erste Chance durch Nkunku, die jedoch noch entscheidend abgefälscht wurde. Stattdessen gelang den Franzosen in der sechsten Minute fast der Führungstreffer, doch Neymar scheiterte nach feinem Pass von Mbappé am rechten Pfosten.
In der 13. Minute gelang PSG dann aber doch der Treffer, als Marquinhos nach Freistoß von di Maria völlig frei rechts einnicken durfte. In der 17. Minute scheiterte Mbappé freistehend an Peter Gulacsi. Die Sachsen mussten aufpassen, nicht früh deutlicher in Rückstand zu geraten. Leipzig stabilisierte sich aber allmählich und verpasste in der 25. Minute nach starker Vorarbeit von Laimer durch Poulsen knapp den Ausgleich aus kurzer Distanz.
Bei einem gewitzten Freistoß von Neymar stand in der 35. Minute erneut der rechte Pfosten im Weg. In der 42. Minute legte die Tuchel-Elf aber doch noch nach, als nach Fehlpass von Gulacsi Neymar zu di Maria durchsteckte und der zum zweiten Pariser Treffer einschob. In Hälfte zwei hatten die Franzosen weiterhin alles im Griff. Nach einigem Pingpong im Leipziger Strafraum köpfte der 1,70m große Juan Bernat in der 56. Minute dann auch noch zum dritten PSG-Treffer ein.
Das Team von Thomas Tuchel verwaltete in der Folge das Ergebnis und verpasste in der 70. und 72. Minute das vierte Tor durch Mbappé. In der 82. Spielminute wurde die Nagelsmann-Elf dann doch nochmal gefährlich, als Schicks Schuss aus aussichtsreicher Position am Bein eines Verteidigers hängen blieb. Schließlich zieht Paris Saint Germain hochverdient ins Champions-League-Finale ein und trifft dort entweder auf Bayern München oder Olympique Lyon.
PSG mit starkem Mannschaftspressing
Paris schaltete in seinen Aktionen blitzschnell. Nach Ballverlusten agierte Paris mit dem eigentlich von Leipzig bekannten Hochgeschwindigkeitsfußball und stellte die „Bullen“ so regelmäßig vor Probleme. In der ersten Halbzeit traf alleine Neymar zweimal den Pfosten.
Gegen das bärenstarke Mannschaftspressing des Pariser Starensemble hatte Leipzig keine Lösung. Im Gegenteil: Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel wurde zu Fehlern gezwungen und bekam seine Grenzen aufgezeigt.
Nagelsmann energisch an der Seitenlinie
An der Seitenlinie versuchte unterdessen der Junge Julian Nagelsmann sein Team nach vorne zu peitschen. Er gestikulierte und rief laute Anweisungen auf den Platz. Seine Mannschaft legte dann mit fortwährender Spieldauer die Nervosität ab, doch Paris hielt zu jeder Zeit das Heft des Handelns in der Hand.
Auch die beiden offensiven Wechsel nach der Pause brachten keine Verbesserung: Schick und Forsberg sorgten zwar gelegentlich für leichte Gefahr, doch Paris spielte die Partie hochkonzentriert und seriös zu Ende und steht verdient zum ersten Mal im Champions League Finale.