„Wenn die Grünen nach ihrem Instinkt entscheiden, nach ihren Genen, dann muss es Frau Baerbock werden“, sagte er der „Bild“ (Donnerstagausgabe). Falter sagte auch: „Bei den Grünen haben auf allen Listen immer Frauen den Vorrang.“
Zugleich räumte Falter ein: „Wenn aber nach Umfragen entschieden würde, dann hätte auch Habeck gute Chancen.“ Der Politikwissenschaftler hält Baerbock auch für geeigneter als ihren Co-Vorsitzenden Robert Habeck: „Sie erscheint fleißiger, hat sich reingekniet, steckt nach anfänglichen Schwächen tief in den Themen, sie kommt mir professioneller vor.“ Habeck sei „gefälliger, verbal versierter mit der nötigen Unverbindlichkeit“. Aber: Er komme „oft doch eher rüber wie ein Kaffeehaus-Literat“. Baerbock habe, anders als Habeck, „vermutlich eher die psychische Härte“, die für das Kanzleramt nötig sei: „Da muss man innerlich aus Diamant gebaut sein.“ Beide seien „eher bürgerlich“ und stünden für eine „bürgerliche Ampel-Koalition“. Sollte es aber einen Grünen-Kanzler nicht in so einer Konstellation geben, dann stünden beide „ohne Zweifel auch für Grün-Rot-Rot bereit“.