Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf Regierungskreise. Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD habe sich grundsätzlich darauf geeinigt, die Kostenübernahme abzuschaffen, sobald „alle Deutschen“ die Möglichkeit hatten, sich vollständig impfen zu lassen.
Das könne auch im September schon der Fall sein. Impftermine sind derzeit leicht zu bekommen, die täglichen Impfzahlen gehen immer weiter zurück, 61,5 Prozent der Gesamtbevölkerung haben wenigstens eine Spritze bekommen. Eine generelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gibt es allerdings nur für Erwachsene – sie machen 83,5 Prozent der Deutschen aus. Kinder unter 12 Jahren werden grundsätzlich nicht geimpft, von ihnen gibt es 9,2 Millionen, entsprechend 11,1 Prozent der Bevölkerung.
Für Kinder über 12 Jahren empfiehlt die Stiko eine Impfung nur bei Vorerkrankungen oder erhöhtem Risiko – von ihnen gibt es 4,5 Millionen – entsprechend 5,4 Prozent. Trotzdem hat jeder Fünfte der Jugendlichen schon mindestens eine Spritze bekommen.
Kinder sollen kostenlos getestet werden
Thorsten Frei, stellvertretender Chef der Unions-Fraktion im Bundestag sagte, dass es nur für Kinder und Jugendliche, „die sich nicht impfen lassen können“ weiterhin kostenlose Tests geben solle. „Alle anderen sollten die Kosten bei den Tests tragen, die sie verursachen.“
Außerdem sagte Frei, dass die Abschaffung der kostenlosen Tests für Erwachsene keine „Impfpflicht durch die Hintertür“ sei, sondern eine Frage der Gerechtigkeit. Darüber, wie beispielsweise Menschen behandelt werden, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden sollen, sagte Frei nichts.