„Wenn wir unser Gesundheitssystem nicht digitalisieren, laufen wir in Deutschland Gefahr, den Anschluss zu verlieren“, sagte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Baas warnte in diesem Zusammenhang vor einem Vordringen von privatwirtschaftlichen Internetfirmen auf dem Gesundheitssektor.
„Ohne digitalen Fortschritt droht uns eine Kommerzialisierung durch Apple, Google & Co., die dann auch Zugriff auf die Daten hätten“, saegt Baas. Die Entwicklung im Ausland sei jetzt schon stark. Gleichzeitig kann eine elektronischen Speicherung der Gesundheitsdaten nach Ansicht von Baas mehr Datensicherheit für Krankenversicherte bieten. „Wenn Sie sehen, wie in den meisten Praxen Patientenakten aufbewahrt werden, dann ist das weniger sicher als eine vernünftige digitale Lösung“, sagte Baas, „in eine Praxis einzubrechen, ist viel leichter, als einen Server zu knacken“. Daten würden heute noch häufig gefaxt und landeten oft „ungesichert auf einem Stapel“. In der digitalen Patientenakte seien dagegen „alle Daten Ende zu Ende verschlüsselt. Und nur der Versicherte selbst hat Zugriff darauf“, sagte der TK-Chef.