Bei einem der Testprobanden sei ein Problem aufgetreten. Aus diesem Grund wurde die vielversprechende, experimentelle Impfstoffstudie vorübergehend ausgesetzt.
„Der Standard-Prozess hat eine Impfpause ausgelöst, um die Überprüfung der Sicherheitsdaten zu ermöglichen„, wird eine Sprecherin des Konzerns zitiert.
Man prüfe nun, ob das aufgetretene Phänomen mit der Impfung in Verbindung stehe oder nicht. „In großen Versuchsreihen treten Erkrankungen zufällig auf, müssen aber von unabhängiger Seite untersucht werden.“ AstraZeneca werde die Untersuchung beschleunigen, damit sich das Zulassungsverfahren für den Impfstoff so wenig wie möglich verzögere, hieß es weiter. Bei den gesundheitlichen Problemen handele es sich um einen Einzelfall, betonte das Unternehmen ausdrücklich.
Details über die mögliche Nebenwirkung wurden nicht bekannt. Die New York Times spekuliert, es handele sich bei der Nebenwirkung um „Tranverse Myelitis“, einer Entzündung, die das Rückenmark treffe und durch Vireninfektionen ausgelöst werden könnten.
Astra Zeneca gilt als einer der Pharmakonzerne, die mit dem „AZD1222“ genannten Impfstoff am weitesten fortgeschritten sind. In der groß angelegten Testphase wurden 30.000 Patienten in den USA geimpft. Wie viele in Großbritannien und anderen Ländern zusätzlich geimpft wurden, ist nicht bekannt.
Auch Deutschland hat sich nach „BILD“-Informationen 54 Millionen Dosen – bei zwei Impfgängen also für rund 27 Millionen Menschen, vom Astra Zeneca- Impfstoff vorab gesichert. Ob dieser Vorgang nun ein Rückschlag darstellt, bleibt abzuwarten.