„Für viele Familien hat sich in der aktuellen Situation die Ernährungsversorgung dramatisch verschärft. Daher wird mein Haus das EU-Schulprogramm nutzen, um Menschen in schwierigen sozialen Lagen mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen. Als Hauptabnehmer haben wir vor allem Tafeln und tafelähnliche Einrichtungen im Blick. Die Lebensmittel sollen schnell und unbürokratisch an die Organisationen und Initiativen gehen, die sie momentan am meisten brauchen“, so Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost.
Mit dem Schulobstprogramm werden üblicherweise Kitas und Schulen mit einem ausgewogenen Sortiment an frischem und regionalem Obst und Gemüse versorgt. Pro Woche landen so rund 8.000 Kilo Lebensmittel bei den ca. 26.000 Schülern.
Diese Menge an Obst und Gemüse soll, so heißt es in einer Initiative des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz in „ähnlicher Frequenz“ an Hilfsorganisationen geliefert werden, die die Weiterverteilung an Kinder und sozial schwache Familien koordiniert.
„Wir wollen nicht nur schwätzen, sondern handeln. Da das Schulobstprogramm nicht nur mit Landes- sondern zum großen Teil mit EU-Geld finanziert wird, haben wir diese geplante Umverteilung prüfen lassen: Wir dürfen, solange die Lieferungen an Kitas und Schulen ausgesetzt sind, andere Einrichtungen beliefern“, so Jost. Das Umweltministerium hat eine erste Interessensabfrage bei Einrichtungen gestartet, die das Angebot bereits dankbar aufgenommen haben.
Organisationen und Initiativen, die teilnehmen möchten, können auf https://eveeno.com/261717194 einen kurzen Fragebogen beantworten. „Die Verteilung läuft über die verschiedenen Einrichtungen, die die Lebensmittel dann weitergeben. Das Ganze läuft so lange, wie das Schulobstprogramm nicht regulär wiederaufgenommen werden kann“, betont der Minister. „Wir streben an, noch vor Ostern die ersten Lieferungen auf den Weg zu bringen.“