Im Saarland werden knapp 16% der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bearbeitet. Der Bundesdurchschnitt liegt bei weniger als zehn Prozent. Dies sagte Umweltstaatssekretär Roland Krämer bei der Eröffnung der „Biofach“ in Nürnberg.
Und die Nachfrage nach Bio-Produkten ist in Deutschland nach wie vor hoch. So legte 2017 der Bio-Umsatz nach den Berechnungen des „Arbeitskreises Biomarkt“ um fast 6 % zu. Insgesamt für 10 Milliarden Euro ökologisch erzeugte Lebensmittel gekauft.
„Wir müssen die Gräben zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft überwinden und gemeinsam Lösungen für die Zukunft entwickeln. Unser Ziel ist es, dass die Versorgung der Bevölkerung mit regionalen Qualitätsprodukten gesichert wird. Allerdings muss man von dieser Arbeit auch leben können“
Mit diesen Worten wies Krämer darauf hin, dass derzeit vorhandene Trends wie ein Biodiversitätsverlust (Verlust der Artenvielfalt) und Gießkannenähnliche Ausschüttung von Subventionen enden müssen.
Der Koalitionsvertrag – Das Saarland ist schon fast am Ziel
Im neuen von SPD und CDU ausgehandelten Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, bis zum Jahr 2030 bundesweit 20% der landwirtschaftlich genutzten Flächen in ökologischer Weise zu betreiben. Zur Erinnerung: Aktuell liegt das Saarland bei bereits 16%.
Die saarländischen Ziele sehen jedoch wie folgt aus: Bis 2022 sollen bereits 25% der Fläche in biologischer Form bewirtschaftet werden.
„Wir im Saarland haben gezeigt, welche Chancen der Ökolandbau bietet: Durch den gezielten Einsatz von Fördermitteln und individuellen Umstellerprogrammen profitieren Wirtschaft und Umwelt“
so der Staatssekretär. Das sehen offensichtlich auch die Landwirte im Saarland so. Es lägen bereits einige neue Anfragen für eine Umstellung bisher konventioneller Betriebe auf Ökolandbau vor, heißt es im Ministerium.
Bildquellen
- Typisch Saarland: Sterneküche: saar.is – saarland.innovation&standort e.V. (saar.is)