Mit einer Ausstellung im Salzbrunnenhaus gedachte die Stadt dem 85. Jahrestag der Einheitsfront-Kundgebung in Sulzbach. Es war ein Nachmittag der Erinnerung an den Tag der antifaschistischen Großkundgebung am 26. August 1934.
Damals waren rund 70.000 Menschen nach Sulzbach gekommen, um mittels einer Großkundgebung Hitlers Propaganda in der Saarfrage am damaligen „Waldheim“ in Sulzbach die Stirn zu bieten.
Die Stadt Sulzbach habe den Auftrag, Erinnerungskultur zu betreiben, um von den Ereignissen 1934 zu lernen, so Bürgermeister Michael Adam bei seiner Begrüßung.
Der Sulzbacher Ehrenbürger und Historiker Dr. Karl-Ludwig Jüngst ließ sämtliche Ereignisse rund um die Kundgebung nochmal Revue passieren und stellte den Besucherinnen und Besuchern im Salzbrunnenhaus die Fakten nochmals komprimiert vor.
Bereits zum 50. Gedenkjahr 1984 hatte Jüngst eine Ausstellung mit zahlreichen Fotografien und Zeitungsausschnitten aus der Zeit konzipiert, die jetzt erneut präsentiert wurde. Der ehemalige Ministerpräsident des Saarlandes Reinhard Klimmt knüpfte in seinem Redebeitrag daran an. Er skizzierte ein Bild des damaligen Alltages und stellte die Kühnheit heraus, sich damals gegen den aufkeimenden Nationalsozialismus gestellt zu haben.
Als Vertreter der Stiftung Demokratie Saarland begrüßte Klimmt, dass Sulzbach neben der Ausstellung von Jüngst außerdem die von Joachim Heinz konzipierte Ausstellung „Nie zu Hitler“ anlässlich der Gedenkveranstaltung im Salzbrunnenhaus zeige.
Wolfgang Winkler, der seinerseits schon vor zehn Jahren bei der Gedenkveranstaltung zur Großkundgebung musikalisch den richtigen Ton fand, tat dies jetzt erneut in seinen musikalischen Beiträgen.
Bildquellen
- Einheitsfront: Peter Diersch