Nach Unternehmensangaben möchte Saarstahl die beiden Standorte Liberty Ascoval (Saint-Saulve, Departement Nord) und Liberty Rail Hayange (Hayange, Departement Moselle) von der Liberty Steel-Gruppe zu übernehmen.
Hiermit möchte das Unternehmen sein Angebot erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. „Unser Vorhaben zielt darauf ab, das Schienengeschäft neu in die Unternehmens- und Industriestrategie von Saarstahl aufzunehmen, unser Produktportfolio (Lichtbogenofen-Blöcke und -Schienen) zu erweitern und Zugang zu einer neuen Produktionstechnik (Elektro-Lichtbogenofen) zu erhalten. Dieses Vorhaben gliedert sich nahtlos in die Strategie unserer saarländischen Gruppe ein, im Hinblick sowohl auf die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit als auch die strukturelle Transformation“, versichert der Vorstandsvorsitzende von Saarstahl Dr. Karl-Ulrich Köhler.
Nach erfolgter Integration soll Hayange eine Schlüsselanlage von Saarstahl werden und einen Beitrag zur europäischen Strategie des ökologischen Wandels im Bereich Mobilität leisten: Saarstahl will dort qualitativ hochwertige Infrastrukturprodukte herstellen, wie sie für die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen unerlässlich sind.
Ascoval soll bei Saarstahl nach eigenen Angaben Dreh- und Angelpunkt für grünen Stahl werden: Durch Kreislaufwirtschaft soll Stahl aus Sekundärrohstoffen (Recycling-Stahl) und mittels der Elektro-Lichtbogenofen-Technik hergestellt werden.
Der SR berichtet, dass Saarstahl trotz stabilisiertem Geschäft weiter am Personalabbau und Outsourcing festhalten werde. Man habe die Marge verbessern können, man setze nicht mehr auf maximale Auslastung sondern auf „optimalen Betriebspunkt“.
Nach SR-Angaben wurden bereits 1000 Stellen bei Saarstahl und Dillinger abgebaut, für 500 weitere liefen Gespräche. Außerdem laufen Verhandlungen über das Outsourcing von weiteren 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.