Der NDR berichtet, dass Forscher der Unimedizin Greifswald die Ursache für das Auftreten von Hirnthrombosen gefunden haben.
Demnach haben sich die Forscher unmittelbar nach dem Impfstopp an das Paul-Ehrlich-Institut gewandt, worauf hin Ihnen sechs Blutproben zur Verfügung gestellt wurden.
Der NDR berichtet weiter, dass die Forscher festgestellt hätten, dass der Impfstoff die Blutplättchen, also die Thrombozyten, aktiviert.
Dies geschieht normalerweise nur bei einer Wundheilung. Dann gerinnt das Blut und verschließt die blutende Wunde.
„Durch die Impfung werde bei einigen Patienten ein Mechanismus aktiviert, der zur Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn führe. Da der Mechanismus so klar identifiziert worden sei, habe auch eine gezielte Behandlungsmöglichkeit entwickelt werden können. Betroffenen könne nun ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft“, berichtet der NDR weiter.
Die Unimedizin Greifswald äußerte sich auf Facebook hoch erfreut: „Der Unimedizin Greifswald ist der Durchbruch gelungen! Die schweren Thrombosefälle können behandelt werden. Unser Prof. Andreas Greinacher hat geforscht wie ein Weltmeister, hat entschlüsselt, wie die Thrombosen entstehen, wie zuverlässig getestet werden kann – und was dagegen hilft.
Wir sind happy, dass die Impfungen nun ohne diese Angst weitergehen … und mega-stolz auf unseren Spitzenforscher!“
Der Erfolg sei, so die Unimedizin Greifswald nur durch die Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich-Institut sowie Ärzten aus Österreich möglich gewesen.
Die Studienergebnisse würden im Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ veröffentlicht. Das Mittel gegen die Thrombosen könne jedoch nicht vorsorglich verabreicht werden, eine Behandlung sei erst nach der Bildung eines Blutgerinnsels möglich.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte am Donnerstag grünes Licht für eine Weiterverwendung gegeben, weil der Nutzen mögliche Risiken bei Weitem übewiege. Auch das BMG kündigte an, dass die Impfungen am Freitag wieder aufgenommen werden könnten, an die Impfärzte müsse aber ein Warnhinweis ausgegeben werden.
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- AstraZeneca Impfstoff: AstraZeneca