FCS enttäuscht im Relegations-Hinspiel: Passive Ausrichtung sorgt für Kritik

Der 1. FC Saarbrücken hat sich im Relegations-Hinspiel gegen Eintracht Braunschweig eine denkbar schlechte Ausgangslage für den ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga geschaffen.

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Zurückhaltende Ausrichtung von Beginn an

Der 1. FC Saarbrücken hat sich im Relegations-Hinspiel gegen Eintracht Braunschweig eine denkbar schlechte Ausgangslage für den ersehnten Aufstieg in die 2. Bundesliga geschaffen. Mit 0:2 verlor die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz im heimischen Ludwigspark – vor allem die passive Herangehensweise sorgt im Nachgang für Diskussionen.

Bereits die Aufstellung deutete an, dass der FCS mit einer abwartenden Taktik in die Partie gehen wollte. Das spiegelte sich auch im Spielverlauf wider: In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ereignisarmes Duell, in dem Torchancen auf beiden Seiten Mangelware blieben.

Leise Kritik der Spieler – Interview-Stimmen bei Sky

„Wir haben einen anderen Matchplan gewählt, haben uns auf unsere Konterstärke verlassen und konnten gar keinen richtigen Druck erzeugen“, räumte FCS-Stürmer Florian Krüger am Sky-Mikrofon ein. Und ergänzte: „Man hätte schon aktiver spielen können.“
Auch Kapitän Manuel Zeitz sah den Auftritt kritisch: „Vielleicht waren wir ein bisschen zu vorsichtig. Aber zuhause ausgekontert zu werden – das darf uns nicht passieren.“

Der Knackpunkt der Partie war das 0:1 in der 50. Minute durch Braunschweigs Lino Tempelmann – ein klassischer Konter, den die Saarbrücker laut Schwartz „genau so vermeiden wollten“. Nach dem Rückstand verlor der FCS zusehends die Ordnung, Braunschweig übernahm die Kontrolle und legte schließlich das 0:2 nach. „Im Endeffekt waren wir mit dem Ergebnis noch gut bedient“, so Zeitz.

Offensiv schwach und ohne klare Linie

Insgesamt brachte Saarbrücken nur neun, meist harmlose Torschüsse zustande. Trainer Schwartz kritisierte nach dem Spiel bei Sky die fehlende Durchschlagskraft: „Wir haben es nicht geschafft, hinter die Ketten zu kommen. Und wenn wir es mal geschafft hatten, wurden falsche Entscheidungen getroffen.“ Zudem fehle dem Team ein klassischer Torjäger: „Wenn man alles runterbricht: Wir haben diese Probleme, dass wir nicht diesen Unterschiedsspieler haben. Bei uns ist das auf viele Schultern verteilt. Und das macht schon was aus.“

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Kritik von Fans und offene Fragen

In den sozialen Netzwerken wird unterdessen scharfe Kritik am defensiven Matchplan laut. Viele Fans vermissen die notwendige Aggressivität und den Mut, vor heimischer Kulisse offensiv aufzutreten. Auch intern scheint nicht jeder mit dem gewählten Plan einverstanden zu sein – schaut man sich die kritischen Töne von Krüger und Zeitz am Sky-Mikrofon an. Es stellt sich die Frage, ob Trainer und Spieler in ihrer Spielidee tatsächlich auf einer Linie agieren.

Für zusätzliches Rätselraten sorgt die Nichtberücksichtigung von Stürmer Stefan Feiertag, der gegen Braunschweig nicht einmal im Kader stand. Laut Aussagen auf der Pressekonferenz war der Spieler nicht verletzt – konkrete Gründe nannte der Trainer jedoch nicht. Das führt zu Spekulationen rund um die Personalentscheidung. Eine entsprechende Presseanfrage zum Thema läuft derzeit.

Hoffnung auf das Rückspiel bleibt

Trotz der ernüchternden Ausgangslage gibt man sich beim FCS kämpferisch. „Wir glauben definitiv dran“, betonte Zeitz mit Blick auf das Rückspiel am Dienstag. Man habe „nicht mehr viel zu verlieren“ und könne „etwas befreiter aufspielen“. Auch Trainer Schwartz bleibt zuversichtlich: „Im Fußball ist schon alles passiert. Ein 2:0 kann man aufholen. Aber wir müssen anders auftreten.“

Im Rückspiel in Braunschweig ist also ein komplett anderer Auftritt gefragt – nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der gemeinsamen Ausrichtung von Team und Trainerbank. Nur dann lebt der Traum vom Zweitliga-Aufstieg weiter.



Bildquellen

  • PXL_20250517_132512734.RAW-01.COVER~2: Regio-Journal

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