„Viele Menschen sind aufgrund der fortschreitenden COVID-19-Pandemie tief verunsichert. Ihnen allen möchte ich sagen: Für uns stehen der Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger an oberster Stelle. Ich möchte die Gefahren des neuartigen Virus nicht verharmlosen, auch panische Reaktionen sind nicht angezeigt. Es braucht jetzt Entscheidungen mit klarem Kopf, die unweigerlich auch eine Einschränkung des öffentlichen Lebens mit sich bringen.
Bund und Länder werden jetzt weiter entschlossen an unserem Ziel arbeiten, weitere Infektionen einzudämmen und gleichzeitig optimal auf eine höhere Zahl von Erkrankten vorbereitet zu sein.
Wir werden auch weiterhin die nötigen Vorkehrungen treffen, damit unsere Krankenhäuser gut auf die Versorgung schwer erkrankter Menschen vorbereitet sind. Bereits jetzt werden planbare Eingriffe, wo medizinisch vertretbar, abgesagt, damit möglichst viele Ressourcen in unseren Kliniken für die Behandlung von Infizierten vorzuhalten.
Das Saarland steht mit seiner direkten Nähe zu den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg ebenso wie andere Grenzländer innerhalb Deutschlands vor besonderen Herausforderungen. Deshalb hat die saarländische Landesregierung im Geleitzug der anderen Grenzländer des Bundes bereits verschärfte Schutzmaßnahmen auf den Weg gebracht, um einen verstärkten Eintrag des Virus aus der besonders betroffenen französischen Nachbarregion zu vermeiden. Dazu werden wir eng mit der Region Grand Est zusammenarbeiten. Allen Pendlern aus der Region Grand-Est empfehlen wir, bis auf weiteres zuhause zu bleiben und dazu mit ihrem Arbeitgeber im Saarland in Kontakt zu treten.
Der Ministerrat hat auf meinen Vorschlag hin beschlossen ab der nächsten Woche alle Schulen und Kindertageseinrichtungen des Landes bis zum Ende der Osterferien zu schließen. Eine Notversorgung der Betreuung für Familien wird sichergestellt. Ich empfehle in diesem Zeitraum, alle sozialen Kontakte auf das Nötigste zu reduzieren. Dadurch soll die Ausbreitung des Virus größtmöglich verlangsamt werden.
Ich weiß, dass diese Maßnahmen erhebliche wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen und sage zu, dass wir alles daransetzten gemeinsam mit dem Bund die wirtschaftlichen Folgen abzumildern.
Wir Saarländerinnen und Saarländer sind gesellige Menschen und stehen jetzt vor großen Herausforderungen durch diese Einschränkungen. Vor allem aber sind wir das Land des sozialen Zusammenhalts. Deshalb lassen Sie uns jetzt dafür sorgen, besonders gefährdete Menschen zu schützen. Bitte helfen Sie dabei mit und folgen Sie den Empfehlungen der Landesregierung.“
Bildquellen
- Ministerpräsident Tobias Hans: Staatskanzlei Saarland/Carsten Simon