Erneut wurden in der Nacht zum 17.01.2019 zwei Geldautomaten gesprengt. Die von der Sparkasse Merzig im Kaufland in Merzig aufgestellten Automaten wurden ebenfalls mit eingeleitetem Gas gesprengt. Die Polizei geht von einer organisierten Gruppierung aus. Die Ausfahrt der Polizeiinspektion wurde mit einer Kette versperrt!
Gegen 04:40 Uhr ging bei der Polizei Merzig der Einbruchsalarm ein. Als die Polizei eintraf, waren die beiden dort aufgestellten Geldautomaten bereits gesprengt.
In die Fahndung wurden die Umliegenden Polizeiinspektionen einbezogen. Auch die Bundespolizei sowie die Polizei Trier und Luxemburg wurden involviert.
Wie erste Ermittlungen ergaben, wurden die Automaten ebenfalls mit eingeleitetem Gas gesprengt. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zur Tat am Montag (14.01.2019) am St. Johanner Markt in Saarbrücken.
Erste Ermittlungsergebnisse bekannt
Wie die Polizei mitteilt, wurden bereits am Mittwoch nach Hinweisen aus der Bevölkerung Motoroller und Geldkassetten sichergestellt. Sie waren in einer ungenutzten Garage in Saarbrücken-Brebach abgestellt. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die bei der Tat am Montag verwendeten Fahrzeuge.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Tätern um Angehörige professioneller Gruppierungen handelt, die auch in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen im Jahr 2018 insgesamt 280 Taten (2017: 268 Taten) auf gleiche Weise durchgeführt haben.
Aufgrund der ähnlichen Vorgehensweise halten die Beamten einen Zusammenhang mit den beiden Taten im Saarland für möglich.
Wer sind die Täter?
Nach den in den anderen Bundesländern vorliegenden Informationen geht man von zwei Tätergruppierungen aus, die aus den Niederlanden bzw. aus Polen kommen und ihre Taten gründlich vorbereiten.
Ausfahrt der Polizei mit Kette versperrt
Wie die Polizei mitteilt, wurde z.B. vor der heutigen Tat die Ausfahrt der Polizeiinspektion Merzig mit einer schweren Kette blockiert. Da die ausrückenden Fahrzeuge den Nebenausgang nutzen mussten, verzögerte sich die Anfahrt zum Tatort.
Weitere Details zur Tat
Bei der eigentlichen Tat, zur der ein Gasgemisch, in Einzelfällen auch Sprengstoff genutzt worden ist, gehen die Banden rücksichtlos vor und nehmen eine Gefährdung Unbeteiligter, auch von Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr, in Kauf, führt die Landespolizei Saarland aus.
Die Flucht erfolge im Nahbereich meist mit zuvor gestohlenen Motorrollern, später mit hochmotorisierten Fahrzeugen. Wie die Landespolizei weiterhin mitteilt, verstecken sich die Täter unmittelbar nach der Tat in Unterkünften, Scheunen oder Garagen, um die Fahndungsmaßnahmen der Polizei erst abzuwarten und dann ungehindert entkommen zu können.
Sachdienliche Hinweise zu der Tat im Kaufland in Merzig, zu auffälligen Fahrzeugen oder Personen, können beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0681/962-2133 oder jeder anderen Polizeidienststelle gemeldet werden.