Mit großer Mehrheit beschloss der Stadtrat am vergangenen Donnerstag den CDU-Antrag zur Öffnung des Bades. Von 28 anwesenden Ratsmitgliedern stimmten 21 für die Wiedereröffnung, fünf enthielten sich und zwei stimmten gegen die Öffnung.
Grundlage der Entscheidung war ein Hygienekonzept, das die Betreiberin des Bades, die Kommunale-Dienstleistungs-Gesellschaft (KDI) erstellt hat.
Von Dienstag bis Samstag geöffnet
Das Bad ist von dienstags bis samstags geöffnet. An diesen Tagen stehen zwei Badezeiten zur Verfügung: Von 7 bis 11 Uhr und von 15 bis 19 Uhr können Besucher in das Bad. Geöffnet ist nur das große Becken, das Nichtschwimmer- und Babybecken bleiben geschlossen.
Nur 35 Personen dürfen gleichzeitig baden
Wie die Verwaltung mitteilt, ist die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer auf 35 Personen gleichzeitig begrenzt.
Der Geschäftsführer der KDI, Jürgen Haas, rechnet mit Mehrkosten von 70.000 bis 80.000 Euro für dieses Jahr.
Darin enthalten sind neben Einnahmeausfällen zusätzliche Kosten für bauliche Maßnahmen wie die Installation von Spuckschutz, Bodenmarkierungen Absperrungen und Beschilderungen, aber auch für zusätzliches Personal aufgrund vermehrter Reinigungsarbeiten.
CDU, SPD, Linke, FDP und AfD begrüßen Öffnung, Grüne und Freie Wähler kritisieren
Die überwiegende Mehrheit begrüßt die Öffnung des Bades. Für CDU Fraktionssprecher Jochen Wagner ist die Eröffnung ein „klares Signal an die Bevölkerung“, Andreas Latz (SPD) „freut sich auf die Wiedereröffnung“. Herrmann Kreis (AfD) sieht in der Öffnung des Bades die „Rückkehr von einem Stück Normalität“ und zeigte sich mit dem KDI-Konzept zufrieden. Hubert Jung (Grüne) kritisierte die Öffnung aufgrund des hohen Aufwandes und forderte die Eröffnung auf „Herbst“ zu verschieben.
Monique Broquard (Linke) plädierte für die Wiedereröffnung und erklärte: „Wir müssen auch an die Bürgerinnen und Bürger denken, die das Bad für ihre Gesundheit brauchen.“ Christoph Kleinz (FDP) befürwortete ebenfalls die Eröffnung und stellte klar: Das Hallenbad werde niemals einen Überschuss erwirtschaften. Das Bad sei für die Menschen da, was auch immer im Wirtschaftsplan stehe.
Bürgermeister Michael Adam wertete den Beschluss als gutes Zeichen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die DLRG.