Zum fünften mal wurde am 16. März „Le Moulin à Sel de Sulzbach“ die Sulzbacher Salzmühle verliehen. „Ein kleines Jubiläum“, wie der Bürgermeister der Stadt, Michael Adam, bei seiner Begrüßung stolz feststellte. Gemeinsam mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und der französischen Generalkonsulin Catherine Robinet hatte er die Schirmherrschaft über den einzigen deutsch-französischen Liedermacher-Wettbewerb, der vor acht Jahren vom Liedermacher Wolfgang Winkler ins Leben gerufen worden war.
„Sulzbach ist heute die französischste Stadt Deutschlands“
lobte der Ministerpräsident das Festival.
„Über die Großregion hinaus spannt Ihr eine Brücke zwischen der deutschen und der französischen Kultur, darauf kann das Saarland stolz sein.“
Durch den Abend, der auf großes Medienecho und ein breites Publikumsinteresse stieß, führte charmant „Monsieur Chanson“ Gerd Heger vom Saarländischen Rundfunk. Insgesamt siebzig hochkarätige deutsch- und französischsprachige Künstlerinnen und Künstler hatten sich im Vorfeld auf die Ausschreibung beworben. Eine Jury hatte die schwere Aufgabe die vier Finalisten – zwei französischsprachige und zwei deutschsprachige Beiträge, auszuwählen, die um die Preisgelder von insgesamt 7000 Euro singen durften.
Eingeläutet wurde das diesjährige Festival bereits am Tag zuvor mit einem Konzert zweier früherer Finalisten, Mélinée (2013) und Antoine Villoutreix (2017). Beim eigentlichen Wettbewerb am Samstag kämpften schließlich der Chansonnier Romain Leteltin und die Französin Garance in französischer Sprache sowie der Klavierkabarettist Florian Wagner und die Liedermacherin Stephanie Neigel auf deutscher Seite um den jeweiligen ersten Preis, der mit je 2000 Euro ausgelobt war.
Nachdem alle vier Künstlerinnen und Künstler in etwa 20-minütigen Beiträgen Ihr Repertoire in ihrer jeweiligen Sprache vorgestellt hatten, stellte sich die fünfköpfige Juy, bestehend aus Stefanie Bungart-Wickert (Kulturamt Sulzbach), Anne Schoenen (Sängerin und Kulturpreisträgerin), Susanne Wachs (SR3-Moderatorin), Ulrich Commerçon (saarländischer Kultusminister und Roland Theis (Staatssekretär Europa), der schweren Aufgabe, die Preisträger auszuwählen. Dass ihnen das nicht leicht fiel, konnte man an der langen Beratungspause bemerken, die jedoch kurzweilig gestaltet wurde durch den „geistigen Vater“ des Festivals, Wolfgang Winkler, der mit eigenen Chansons und Mitsing-Liedern das Publikum während der Wartezeit bei Laune hielt.
Schließlich versammelte er beim großen Finale noch einmal alle Unterstützer, Schirmherren, Sponsoren und Partner auf der Bühne, während Jurorin Susanne Wachs die Gewinner des Abends bekannt gab. „Das war ein hartes Rennen“ gab sie lachend zu.
Den ersten Preis für die beste französische Interpretation erhielt Romain Latelin, der mit seiner kreativen Poesie und seiner musikalischen Flexibilität, mit wunderschönen Kompositionen sowohl mit der Ukulele als auch am Klavier überzeugen konnte. Zum ersten Mal in der Wettbewerbsgeschichte hatten alle vier Finalisten einen Beitrag zum Thema Salz geschrieben und vorgetragen.
Den Sonderpreis hierfür durfte ebenfalls Romain Lateltin entgegennehmen, der das Salz der Tränen in seinem Lied verarbeitet hatte.
Über den Preis für den besten deutschen Beitrag durfte sich der Münchner Florian Wagner freuen, der sich mit niveauvollem Humor und klugem Witz durch alle Tonarten gespielt hatte und auch das Publikum mit seiner – mitunter satirischen – Vokalakrobatik hörbar begeistert und mitgerissen hatte. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass er mit Abstand (81 Stimmen) zum Publikumsliebling des Abends gewählt wurde und sich auch über diesen Sonderpreis freuen durfte.
Die jeweils Zweitplatzierten, Garance Bauhain und Stephanie Nagel erhielten jede für ihre Performance 1000 Euro und wurden für ihre großartigen Stimmen und die überzeugende Bühnenpräsenz gelobt.
Mit rhythmischer Bodypercussion und Interaktion mit dem Publikum konnten auch sie überzeugen. Der Applaus des Publikums wollte kaum enden.
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Bildquellen
- Deutsch-Französischer Chanson- und Liedermacherpreis 2019: Regio-Journal / Petra Pabst
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