Es geht um die Wahrung der Schöpfung und der Verantwortungsübernahme gegenüber den kommenden Generationen. Die Rede ist von Klimaschutz. Die Stadt Sulzbach nimmt sich der Verantwortung an und hat vergangenes Jahr ein kommunales Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht.
Aufgabe ist, Sulzbach auf die lokalen Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. Heiße Sommer und Starkregenereignisse haben sich für Menschen und Vegetation auch in unserer Stadt bemerkbar gemacht. Das Klimaschutzkonzept analysiert solche Auswirkungen, um ein Gesamtbild zu erhalten. Ökologische Stadtentwicklung im privaten wie im öffentlichen Bereich und Bauen unter dem Aspekt der CO2-Einsparung sind außerdem wichtige Gesichtspunkte, wie auch der Hochwasser-, Natur- und Artenschutz. In Sulzbach gibt es schon gute Beispiele, wie die Anlage von Blumenwiesen oder die Renaturierung des Sulzbachs im Bereich des Salinenparks und des Bläubachs im ehemaligen Freibadgelände.
Maßnahmen zur Reduzierung von versiegelten Flächen und zur Minimierung von sogenannten privaten Schottergärten im Stadtgebiet sind auf den Weg gebracht. Es geht darum, die Bürgerinnen und Bürger dafür zu gewinnen, Schottergärten zu vermeiden und sich für Naturgärten einzusetzen. Das Stichwort der erneuerbaren Energien liegt auch im Fokus. Ein Feld, das in Zusammenarbeit mit den städtischen Gesellschaften vorangetrieben wird. Auch die Ausdehnung der Infrastruktur für die E-Mobilität ist im Gange.
Klimaschutz ist eine langfristige kommunale Querschnittsaufgabe, die nur gelingt, wenn die vorhandenen Kräfte gebündelt und die finanziellen Mittel zielgerichtet eingesetzt werden. Auf diesem Hintergrund hat die Stadt einen Klimaschutzmanager eingestellt.
Klimaschutzmanagement
Jan Henning ist seit August bei der Stadtverwaltung als Klimaschutzmanager beschäftigt. Eine seiner Aufgaben ist, mit Rats- und Bürgerbeteiligung konkrete und realisierbare Projekte zu erarbeiten. Der frisch gebackene Klimaschutzmanager hat am Umweltcampus Birkenfeld Umwelt und Betriebswirtschaft studiert.
„Für die Umsetzung der Punkte im Klimakonzept ist die Akteursbeteiligung ein wesentlicher Faktor, denn die Nachhaltigkeit lebt vom Mitmachen und Selbstmachen. Die Unterstützung und Einbindung der Leute hier vor Ort ist ein wichtiger Baustein für ein nachhaltiges Sulzbach“, betont der 28-Jährige. Zum Stichwort Artenschutz kennt Henning Gartenkonzepte, die empfehlen, bewusst eine sogenannte wilde Ecke im Garten stehen zu lassen. „Hier hat dann der Rasenmäher nichts zu suchen, dafür aber viele Insekten, Wildblumen und Kräuter“, so Henning.
Damit die geplanten Innovationen finanzielle Rückendeckung haben, ist die Erstellung von Fördermittelanträgen eine weitere wichtige Aufgabe des Klimaschutzmanagers. Auch in diesem Bereich hat Jan Henning bereits Ideen.
Bildquellen
- Jan Henning: Stadt Sulzbach