Der Regionalverband Saarbrücken darf sich weiterhin „Fairtrade-Region“ nennen. Die Auszeichnung wurde um weitere zwei Jahre verlängert. Alle zwei Jahre stehen Überprüfungen an, um sicherzustellen, dass alle Kriterien weiterhin erfüllt werden.
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sagt:
„Die Auszeichnung vor zwei Jahren war für uns ein Ansporn, das Thema Fairtrade noch weiter nach vorne zu bringen. Vor allem als Schulträger, in unseren Jugendzentren und in unseren Städten und Gemeinden. Der Regionalverband ist ein wichtiger Teil der Fairtrade-Bewegung im Kampf für gerechtere und nachhaltigere Lebensbedingungen in anderen Teilen der Welt.“
Wir berichteten bereits in der Vergangenheit darüber, dass selbst die kleinsten bereits in das Thema FairTrade mit einbezogen werden. So ist das neueste Mitglied die Kita St. Elisabeth in Riegelsberg, die mit als „faire Kita“ ausgezeichnet wurden.
Mehr als 100 Schulklassen im Saarland wurden als „faire Klassen“ ausgezeichnet. Rund 16.000 Schüler erhalten ihre Schulbücher in Fairtrade-Bio-Baumwolltaschen mit Informationsbeilagen rund um den fairen Handel. Im vergangenen Jahr erschien ein eigener Flyer zum Thema Fairtrade im Regionalverband Saarbrücken.
„Wir möchten dem Verbraucher darin Schritt für Schritt aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, den eigenen Einkauf fairer zu gestalten. Denn die Produktauswahl hört bei Kaffee und Schokolade noch lange nicht auf. Zusätzliche Infos, Adressen und mögliche Initiativen runden das Angebot ab“,
so Peter Gillo.
Neue Pachtverträge für Schulkioske und Caféterien enthalten außerdem einen Passus über die Pflicht, ein warmes Fairtrade-Getränk und ein weiteres Fairtrade-Produkt im Sortiment zu haben. Seit einigen Monaten befindet sich zudem ein sogenannter Fair-o-mat im Alten Rathaus am Saarbrücker Schlossplatz. Der Automat, der ohne Strom funktioniert, beinhaltet diverse fair gehandelte Pausensnacks und ist bislang im Saarland der einzige seiner Art. Bereits seit 2004 wird in der Gastronomie des Saarbrücker Schlosses ausschließlich Fairtrade-Kaffee, -Kakao und –Zucker verwendet.
Als nächster Schritt soll ein Konzept zum fairen Handel erarbeitet werden. Das Ziel: Die Gemeinden im Regionalverband dabei unterstützen, selbst Fairtrade-Town zu werden. Dazu soll das Konzept in den jeweiligen Räten vorgestellt und Hilfe bei der Umsetzung angeboten werden. In Riegelsberg wurde bereits eine Steuerungsgruppe gebildet, die die Aktivitäten der Gemeinde auf ihrem Weg zur Fairtrade-Town koordiniert. In Ratssitzungen werden Fairtrade-Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Getränk angeboten. Auch einige Riegelsberger Händler bieten Fairtrade-Produkte an – weitere sollen folgen. Gleiches gilt für die Gastronomie. Darüber hinaus sollen unter anderem Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel organisiert werden.
Wer selbst aktiv werden möchte oder Fragen rund um den fairen Handel hat, der kann sich bei der Fairtrade-Beauftragten des Regionalverbands, Heike Erbelding, melden unter Tel.: 0681 506-1001, E-Mail: heike.erbelding@rvsbr.de
Bildquellen
- Die Fairtrade-Steuerungsgruppe: Daniel Schappert / RVSB