Bereits in der Nacht veröffentlichte die Polizei ein erstes Statement zum Einsatz: „Der zu Beginn im Raum stehende Einsatzanlass bestätigte sich nicht und wurde schnell entkräftet, so dass abschließend ein guter Ausgang konstatiert werden kann. Die Einsatzabwicklung gestaltete sich über die bloße Anzahl an eingesetzten Beamten hinaus gänzlich unspektakulär.“
In einem saarländischen Online-Medium wurde in der dort üblichen Rhetorik von „offenbarem Zugriff auf ein ganzes Waffenarsenal“, andauernden „Salven einer Schnellfeuerwaffe“ und ähnlich martialisch klingenden Sätzen geschrieben.
Diese Aussagen werden alle auf Regio-Journal-Anfrage vom Sprecher der Landespolizei Saarland dementiert.
„Es kam zu keinerlei Schusswaffengebrach bei dem Einsatz“, sagt LPP-Sprecher Georg Himbert auf Regio-Journal-Anfrage.
Der Sprecher erklärt das Szenario: „Nach einem Verkehrsunfall am Mittag fuhr die Person, ein Ausbilder bei der Polizei, auf einen Rastplatz. Von dort aus rief der Beamte seine Kollegen an, gab das Kennzeichen durch, danach brach die Verbindung ab“.
Im Anschluss wurden Suchmaßnahmen eingeleitet, die bis in den Abend andauerten. Auch bei Kontaktpersonen und seiner Wohnanschrift wurde gesucht.
Am Ende wurde er, unbewaffnet, an der Fachholschule der Polizei gefunden. Dort wurde er einem Arzt vorgestellt und aufgrund seines psychischen Ausnahmezustands in medizinische Behandlung übergeben.
Das SEK, so erklärte der Polizeisprecher weiter, war zugegen, da die Person als Polizeibeamter grundsätzlich Zugriff auf Waffen habe. Die Spezialkräfte mussten jedoch nicht tätig werden. Dies erkläre auch die weiträumige Absperrung.