Seit einigen Tagen sind die Kapazitäten an Intensivbetten im Elsass ausgeschöpft. Daher werden Corona-Patienten per Hubschrauber aus dem Gebiet auf andere Krankenhäuser, beispielsweise nach Nancy und Straßburg ausgeflogen. Auch die Armee unterstützt dabei, erkrankte Patienten in andere Krankenhäuser umzuverlegen, um die angespannte Situation in den Krankenhäusern der saarländischen Nachbarregion zu entspannen.
Nachdem die französische Gesundheitsbehörde ARS gestern 105 mit dem Covid-19-Virus infizierte verstorbene Menschen meldete, liegt die Zahl rund einen Tag später bei 230, wie die Saarbrücker-Zeitung berichtet.
Ca. 350 Menschen konnten die Kliniken wieder verlassen. Ihr Zustand wurde als „zufriedenstellend“ bezeichnet.
In der Region Grand Est sind aktuell mehr als 1700 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert, über 400 liegen davon auf der Intensivstation, wie die Gesundheitsbehörde ARS mitteilt, eine Steigerung von 38 Prozent innerhalb von 24 Stunden.
Die Region Grand Est wurde bereits vor über zehn Tagen vom Robert-Koch Institut als „Corona-Risikogebiet“ eingestuft.
Hilfe von mehreren Bundesländern
Aufgrund der prekären Situation im saarländischen Nachbarland haben mehrere Bundesländer medizinische Hilfe angeboten. So wollen die Bundesländer Baden-Württemberg, das Saarland und Rheinland-Pfalz schwerkranke Patienten aus Frankreich „nach ihren Möglichkeiten“ behandeln.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans sagte hierzu: „Wir gewinnen den Kampf gegen das Virus nur gemeinsam. Deshalb ist grenzüberschreitende Unterstützung für uns selbstverständlich. Wir stehen zusammen.“