Bei dem Patienten handelt es sich um einen Arzt der Kinderklinik am Uni-Klinikum Homburg. Auf der Pressekonferenz teilte Gesundheitsministerin Monika Bachmann mit, dass der Arzt im Universitätsklinikum isoliert von den anderen Patienten untergebracht wurde. Es „gehe ihm gut“.
Aktuell wird ermittelt, mit wem der Arzt Kontakt hatte. Entsprechende Maßnahmen seien eingeleitet worden. Das Ziel sei, so Bachmann, eine Ausbreitung zu verhindern. Auch warnte sie vor Panik hin und verwies auf die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus.
Gesundheitsstaatssekretär Kolling erklärte, man habe überlegt, die Kinderklinik zu schließen. Man entschied sich dagegen und erhöhte die Sicherheits- und Schutzmaßnahmen. Man stehe in Kontakt mit anderen Bundesländern, in denen ebenfalls bestätigte Fälle aufgetaucht seien.
Der Sohn des betroffenen Arztes sei schulpflichtig und werde vorsichtshalber unter Quarantäne gestellt, so lange nicht sichergestellt ist, dass er nicht infiziert ist. Das Ergebnis werde noch am heutigen Abend erwartet. Danach werde entschieden, ob die Schule, in der der Schüler ist, geschlossen werden muss.
Infizierte sich der Arzt auf einem Ärztekonkress in Frankfurt?
Am späten Abend folgt eine schriftliche Presseerklärung des Gesundheitsministerium: „Momentan werden durch das Gesundheitsamt alle weiteren Personen ermittelt, die mit dem Erkrankten in Kontakt standen. Je nach Art und Umfang des Kontaktes werden durch das Gesundheitsamt entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Entsprechende Kontaktpersonen werden derzeit ermittelt. Der Arzt steht im Verdacht sich auf einem Ärztekongress in Frankfurt am vergangenen Freitag angesteckt zu haben. Er hatte dort Kontakt zu einem positiv-getesteten Arzt aus Berlin. Sonntag und Montag war der Arzt im Dienst an der Uniklinik Homburg und hatte Kontakt mit Patienten sowie Ärzten. Das Gesundheitsamt steht im Kontakt mit den Kollegen in Frankfurt. „
Erste Test-Ergebnisse im engen Umkreis negativ
Die Person ist verheiratet und Vater eines Kindes. Die Testergebnisse aus dem engen familiären Umfeld des Betroffenen sind negativ. Demzufolge steht einem Schulbesuch nichts entgegen und der Schulbetrieb ist nicht beeinträchtigt. Das Kind ist vorsichtshalber in häuslicher Quarantäne.
Gesundheitsministerium, Kultusministerium und Gesundheitsamt schätzen die Lage wie folgt ein: „Es besteht aktuell kein Grund zur Panik für die Eltern, Schülerinnen und Schüler im Saarpfalz-Kreis und darüber hinaus.“
Weitere Maßnahmen zur Klärung laufen.
Das Corona-Virus
Das Virus verursacht nach wie vor in den meisten Fällen einen milden Krankheitsverlauf und stellt in aller Regel nur eine Gefahr für Patienten die älter sind und/oder vor Erkrankung an dem Coronavirus schon an chronischen Grunderkrankungen litten. „Das Ministerium hat eine Hotline zum Thema Corona eingerichtet, die von montags bis freitags zwischen 7 und 22 Uhr unter (0681) 501-4422 zu erreichen ist. Wichtige Hinweise sowie Fragen und Antworten zum Thema Coronavirus finden Sie auf unserer Website oder auf den Websites des Robert Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums.