Die saarländische Landesregierung führt ab Montag, 27.04.2020 aufgrund der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht ein. Dies gilt für Nutzer des ÖPNV sowie beim Betreten von Handelsunternehmen / beim Einkaufen.
Getragen werden muss ab diesem Zeitpunkt eine „Mund-Nasen-Bedeckung“ bzw. eine sogenannte Alltagsmaske. Dies können z.B. selbstgenähte Modelle sein.
Bürgerinnen und Bürgern sowie Handelsunternehmen wird mit dem Inkrafttreten ab Montag die nötige Zeit gegeben, um sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten. Bis dahin gilt weiter die dringende Bitte an die Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf im Einzelhandel, Mund und Nase zu bedecken.
Geschlossenes Vorgehen mehrerer Bundesländer
Nach Auffassung der Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist unter Beachtung regionaler Besonderheiten ein möglichst geschlossenes Vorgehen der staatlichen Ebenen im Umgang mit der Corona-Virus-Pandemie von zentraler Bedeutung für die Akzeptanz politischer Entscheidungen. Daher führen die genannten Bundesländer gemeinsam ab dem 27. April 2020 die Pflicht zum Tragen der „Alltagsmaske“ ein.
Auch Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Meckenburg-Vorpommern wird das Tragen von Alltagsmasken zur Pflicht. Schleswig-Holstein hat ab 29. April eine Maskenpflicht. Bremen hat noch nicht entschieden und in Thüringen ist die Maskenpflicht „obligatorisch“.
Hierzu erklärt der Ministerpräsident Tobias Hans:
„Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir uns behutsam und Schritt für Schritt auf dem Weg in eine neue Normalität mit Corona befinden. Bei einer Pandemie wie dieser kann jede Wende in unserer Bekämpfungsstrategie nur sehr vorsichtig eingeleitet werden und diese Erleichterungen müssen von konsequenten Schutzmaßnahmen flankiert werden. Reine Apelle zum Tragen einer Alltagsmaske haben nicht den nötigen Erfolg erzielen können. Deshalb müssen die Menschen ab Montag auch bei uns verpflichtend einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie einkaufen oder in Bus und Bahn unterwegs sind. Das können Alltagsmasken aus Stoff sein oder im Notfall übergangsweise auch Schals und Tücher. Wenn jeder einen solchen Mund-Nasen-Schutz trägt, können wir die Verbreitung des Virus hemmen. Aber auch, wenn wir in Zukunft Masken tragen, bleibt das Gebot der Stunde: Abstand halten, um uns und andere zu schützen!“
Hierzu erklärt die Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger:
„Viele Rückmeldungen zeigen, dass die Alltagsmaske noch nicht weit genug verbreitet ist. Sie bietet aber einen stärkeren Schutz und ist daher vor allem dort wichtig, wo Abstandsregeln schwer einzuhalten sind. Vor allem hat die Alltagsmaske den Effekt, dass sie uns und andere stets daran erinnert, dass Corona nicht vorbei ist. Abstand halten ist wichtiger denn je, wenn wir langsam wieder öffnen. Die Maskenpflicht für ÖPNV und Einzelhandel kommt im Saarland jetzt mit Vorlauf, damit sich jeder eine Alltagsmaske besorgen kann.“