Arbeitszeit-Debatte: DGB wirft Merz „unverschämte Erzählung“ vor

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, Yasmin Fahimi, hat die von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) losgetretene Debatte über das Arbeitszeitvolumen in Deutschland scharf kritisiert und die Bundesregierung zu einer Klarstellung aufgefordert. "Die Behauptung, in Deutschland werde zu wenig gearbeitet, ist eine unverschämte Erzählung, die Beschäftigte zu Unrecht an den Pranger stellt", sagte Fahimi dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

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Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, Yasmin Fahimi, hat die von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) losgetretene Debatte über das Arbeitszeitvolumen in Deutschland scharf kritisiert und die Bundesregierung zu einer Klarstellung aufgefordert.

„Die Behauptung, in Deutschland werde zu wenig gearbeitet, ist eine unverschämte Erzählung, die Beschäftigte zu Unrecht an den Pranger stellt“, sagte Fahimi dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Es sei „brandgefährlich“, den Arbeitnehmern die Schuld an der Wachstumskrise zuzuschieben, so Fahimi weiter. „Ich fordere die Bundesregierung auf, dieser Darstellung entschieden entgegenzutreten.“

Kritik äußerte die Gewerkschaftschefin auch an einer am Wochenende öffentlich gewordenen Vergleichsrechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) auf Basis von Zahlen der OECD. „Die Debatte zur Arbeitszeit ist komplett verzerrt: Der OECD-Vergleich vermengt Daten zu Vollzeit- und Teilzeitarbeit“, sagte Fahmi dem RND. „Das ist Äpfel mit Birnen vergleichen, die Statistik ist daher relativ wertlos. Deutschland hat eine der höchsten Teilzeitquoten in Europa – das ist der entscheidende Faktor“, sagte sie. Und weiter: „Richtig ist: Vollzeitbeschäftigte in Deutschland arbeiten mehr als 40 Stunden pro Woche – das entspricht dem EU-Durchschnitt.“

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Merz hatte bei einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates in der vergangenen Woche gesagt: „Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten. Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können.“


Inhalt bereitgestellt von der DTS-Nachrichtenagentur. Der Inhalt wurde nicht redaktionell geprüft.




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