Der FDP-Chef bereitet offenbar die Neuaufstellung der FDP vor der Bundestagswahl 2021 vor. Zuvor entzog Lindner Linda Teuteberg offenbar das Vertrauen – diese stellt daraufhin ihr Amt zur Verfügung. Nachfolger soll offenbar Volker Wissing werden.
Linda Teuteberg stellt ihr Amt als Generalsekretärin der FDP auf dem kommenden Parteitag im September zur Verfügung. Ihr Nachfolger soll FDP-Chef Lindners Wunschkandidat Volker Wissing werden. Er ist der stellvertretende Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz.
Er werde beim Parteitag im September einen entsprechenden Vorschlag machen, sagte FDP-Chef Christian Lindner am Montagnachmittag in Berlin und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.
Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister, stellvertretende Ministerpräsident und Landesvorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz soll demnach Linda Teuteberg ersetzen.
Wissing werde als „erfolgreicher Wahlkämpfer“ in der Bundespartei gebraucht, so Lindner. Er brauche in der Führung der Partei „mehr Hilfe und Unterstützung“, fügte der FDP-Chef hinzu. Teuteberg war zuletzt innerparteilich vermehrt in die Kritik geraten. Vor allem ihr Verhältnis zu Lindner gilt als zerrüttet.
Zu ihrer Person sagte der Parteivorsitzende lediglich, dass sie „weiter ein starker Teil des Teams“ bleiben werde. Eine Neuwahl des Postens des Generalsekretärs war für den Parteitag in diesem Jahr ursprünglich nicht vorgesehen. Teuteberg ist erst seit April 2019 im Amt.
Lindner setzte Teuteberg offenbar unter Druck
Teuteberg selbst äußerte sich nach den aufkommenden Medienberichten deutlich: „Um das Amt der Generalsekretärin erfolgreich für die Partei ausüben zu können, ist neben der demokratischen Legitimation durch den Bundesparteitag auch der Rückhalt und das Vertrauen des Vorsitzenden erforderlich. Ich nehme zur Kenntnis, dass der Vorsitzende sich nun erklärt hat, mit mir in der Position als Generalsekretärin der FDP nicht zusammenarbeiten zu wollen. Diesen Wunsch respektiere ich und stelle deshalb mein Amt als Generalsekretärin auf dem kommenden ordentlichen Bundesparteitag zur Verfügung.„
Offensichtlich ist, dass Lindner Teuteberg offenbar unter Druck gesetzt hat und sie zu diesem Schritt bewegt hat.
Lindner sieht offenbar den Einzug in den nächsten Bundestag als gefährdet an. Aktuell rangiert seine Partei bei fünf bis sieben Prozent. 2017 waren es noch 10,7 Prozent.