Regimekritikerin hält Regimewechsel im Iran für wahrscheinlicher

Die iranische Regimekritikerin Nasrin Sotoudeh hält einen Regimewechsel im Iran angesichts der israelischen Luftangriffe für wahrscheinlicher. "Ein Sturz des Regimes wäre jetzt sicherlich eher möglich", sagte Sotoudeh, unter anderem Trägerin des Alternativen Nobelpreises und des EU-Menschenrechtspreises, der "Welt" (Donnerstagsausgabe).

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Die iranische Regimekritikerin Nasrin Sotoudeh hält einen Regimewechsel im Iran angesichts der israelischen Luftangriffe für wahrscheinlicher.

„Ein Sturz des Regimes wäre jetzt sicherlich eher möglich“, sagte Sotoudeh, unter anderem Trägerin des Alternativen Nobelpreises und des EU-Menschenrechtspreises, der „Welt“ (Donnerstagsausgabe). Die Führung habe sehr viel Einfluss verloren, und derzeit scheine sie völlig machtlos.

Sie habe keinen Zweifel, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung das gegenwärtige Herrschaftssystem im Iran ablehne. „Irgendwie müssen wir dieses Regime stürzen. Und militärischer Druck kann ein Herrschaftssystem schwächen“, sagte Sotoudeh. Jeder Protest bleibe aber riskant. „Wenn ein Umsturz nicht gelingt und das Regime sich wieder stabilisiert, dann könnte jede Tat des Widerstands schlimmere Folgen haben als zu anderen Zeiten.“

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Gleichwohl verurteilte Sotoudeh die Luftangriffe auf ihr Land. „Ich kann auch die Politik Israels nicht akzeptieren“, sagte Sotoudeh, deren Haft wegen ihres Engagements gegen den Kopftuchzwang vorübergehend ausgesetzt ist. „Wenn die israelischen Streitkräfte so hochentwickelt sind, wieso müssen dann so viele Unbeteiligte sterben, so viele Kinder in Gaza, im Libanon und auch jetzt im Iran?“


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