Die Corona-Warn-App des Bundes ist weder Fisch noch Fleisch: Die einen betrachten sie als sinnvoll, die anderen verachten sie.
Über ihren wahren Nutzen im Kampf gegen die Pandemie wird gestritten. Dass sie ein hilfreiches Tool in der Pandemie sein könnte, ist hingegen unbestritten. Oft hebelt der Datenschutz die Wirksamkeit zumindest teilweise aus.
Jetzt erhält die Warn-App aber eine Funktion, die sie zu einem echten Gamechanger werden lassen könnte.
So soll in Kürze eine „Check-in-Funktion“ ausgerollt werden und auch Schnelltest-Ergebnisse sollen noch im April in der App registriert werden können.
Corona-Warn-App Update: Check-in wie Luca
Die Check-In-Funktion der Corona-Warn-App des Bundes soll ähnlich derer in der LUCA-App umgesetzt werden. Damit könnten Nutzer in Restaurants, Handel und auch bei Events oder privaten Veranstaltungen einchecken und die Kontaktnachverfolgung beschleunigen.
Auch hier werden QR-Codes zum abscannen verwendet.
Wird eine Person im Nachhinein positiv getestet, können alle Besucher des selben Events in einem entsprechenden Zeitraum per App automatisiert gewarnt werden – unter Wahrung aller datenschutzrelevanten Bedingungen.
Nutzen lässt sich diese Funktion in nahezu jeder Umgebung. Ob Einzelhandel, Restaurant, bei privaten Feiern und Treffen, aber auch im Büro oder in der Schule. Bis zu 16 Tage nach Besuch des Events kann man per App die Kontakte nachverfolgen.
Start der neuen Funktion soll der 16. April sein. Die App soll die Versionsnummer 2.0 erhalten.
Testergebnisse in App ab V 2.1
Ebenfalls im April soll das Update auf die Version 2.1 erfolgen, mit der sich dann auch Antigen-Schnelltests in der App registrieren lassen. Diese soll – wie bei einem PCR-Tests auch, per QR-Code übertragen werden.
Auch negative Testergebnisse sollen im Kontaktbuch eingetragen werden können – und im Falle eines später positiven Befundes per Warnung an alle anderen Teilnehmer dieses Events verschickt werden.
In der ersten Phase wollen sich folgende Partner an der Umsetzung der Schnelltest-Funktion in der Corona-Warn-App beteiligen: BUDNI, Deutscher Apothekerverband (DAV), dm-drogerie markt, DOCTORBOX, GALERIA Karstadt Kaufhof. Weitere sollen folgen. Interessierten Unternehmen bieten die Entwicklungspartner SAP und Telekom Kontaktmöglichkeiten an. Über ein Webportal sollen künftig Schnelltest-Ergebnisse übertragen werden können. Dies wäre für alle Partner interessant, die nicht an die Schnittstellenlösung angebunden sind.