Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) fordert auf dem anstehenden CDU-Parteitag Anfang Mai ein klareres Bekenntnis der Union zur weiteren Nutzung der Kernenergie in Deutschland. „Wer Klimaneutralität und Energiesicherheit will, kommt zukünftig an der Kernenergie nicht vorbei“, sagte MIT-Chefin Gitta Connemann der „Rheinischen Post“.
Connemann ergänzte: „Wir müssen die Forschung und Entwicklung für Kernreaktoren der nächsten Generation beschleunigen.“ Zurzeit würden Wissenschaftler mit ihrem Know-how das Land verlassen. „Im Ausland wird weiter geforscht – aber ohne Deutschland. Damit muss Schluss sein.“
Auf dem CDU-Parteitag will die MIT daher per Antrag die Formulierung zur Kernenergie im neuen Grundsatzprogramm erweitern. Außerdem hat sie noch einen „Sachantrag“ eingebracht, in dem es heißt, es brauche eine Perspektive „auch der Planung und des Neubaus von Reaktoren der vierten Generation, die keine Endlagerung benötigen“.
Deutschland müsse sich zudem dem Bündnis der 22 Staaten anschließen, die sich auf der Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr zu einer Erhöhung der Kernkraftnutzung verpflichtet hätten. Connemann sagte: „Wer Atomstrom aus dem Ausland importiert, muss das Potenzial im eigenen Land nutzen.“