Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist dagegen, alle Kinder und Jugendliche gegen Corona zu impfen. Eine generelle Impf-Empfehlung werde nicht gegeben, hieß es am Donnerstag. Grund sei eine noch unzureichende Datenlage. Stattdessen empfiehlt das Expertengremium, insbesondere vorerkrankte Kinder gegen Corona zu impfen. Auch wenn es Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit hoher Gefährdung gebe, die selbst nicht geimpft werden können, könne eine Impfung der Kinder angezeigt sein.
Dieser Empfehlung schloss sich das Gesundheitsministerium des Saarlandes an. „Das Wichtigste ist: Die Corona Schutzimpfung war und bleibt freiwillig – auch nach der neuerlichen Empfehlung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen. Wir haben uns dabei über die gesamte Impfkampagne an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission orientiert. Die Zulassung der EMA und die Empfehlung der STIKO waren und sind für die Impfungen im Saarland unsere Richtschnur“, so die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU).
Rücksprache mit Kinderärzten
Da Kinder- und Jugendärzte ihre Patienten mit Vorerkrankung besonders gut kennen, ist es laut Gesundheitsministerium zu empfehlen, die impfwilligen Kinder und Jugendlichen nach Wunsch und vorheriger Absprache mit ihren Eltern dort zu impfen.
Grundsätzlich ist es laut STIKO-Empfehlung allen Kindern und Jugendlichen ohne Vorerkrankung ab 12 Jahren freigestellt, bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz sowie nach gründlicher ärztlicher Aufklärung die Impfung zum Schutz gegen Corona zu erhalten.