Es war das absolute Topspiel am 8. Spieltag der 3. Liga – die SV 07 Elversberg als Tabellenzweiter empfing mit dem TSV 1860 München den Ligaprimus an der Kaiserlinde. Die über 6.000 Zuschauer in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde sahen ein herausragendes Spiel der SVE und einen auch in der Höhe verdienten 4:1 (3:0)-Erfolg. Mit diesem Sieg über den bis dato noch ungeschlagenen TSV 1860 München eroberte die SV Elversberg die Tabellenführung in der 3. Liga.
Personell konnte SVE-Coach Horst Steffen wieder auf Kapitän Kevin Conrad zurückgreifen, der in Meppen noch aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre fehlte. Auch Marcel Correia, letzte Woche verletzungsbedingt ausgewechselt, spielte von Beginn an – allerdings auf der Position des rechten Verteidigers. Robin Fellhauer bildete mit Conrad im umgestellten System die Innenverteidigung, der neu in die Mannschaft gekommene Lukas Pinckert spielte im rechten Mittelfeld.
Gäste-Trainer Michael Köllner, der mit seiner Mannschaft in dieser Saison den Aufstieg in die 2. Liga anstrebt, musste auf gleich mehrere Akteure verzichten. Neben den Langzeitverletzten Marcel Bär (Aufbautraining nach Sprunggelenk-OP), Semi Belkahia und Phillipp Steinhart konnten auch der erkrankte Stürmer Meris Skenderovic sowie die Abwehrspieler Niki Lang und Marius Willsch die Reise ins Saarland nicht mit antreten. Tim Rieder kehrte hingegen nach absolvierter Sperre wieder in die erste Elf zurück.
Im Spiel des zweitbesten Sturms der Liga (Elversberg, 17 Tore) gegen den besten Drittliga-Angriff (1860, 18 Tore) übernahm die gestellte SVE direkt die Spielkontrolle und stellte die Löwen von Beginn an vor Probleme. Als cleverer Schachzug erwies sich die Hereinnahme von Lukas Pinckert, der über rechts ordentlich Betrieb machte. In der 13. Minute war es eben jener Pinckert, der nach schönem Zuspiel von Sahin auf der rechten Seite völlig frei an den Ball kam, auf Manuel Feil passte, der dann butterweich in die Mitte flankte, wo Jannik Rochelt eingelaufen kam und mit dem Kopf zur 1:0 Führung einköpfte. Wer jetzt eine Reaktion der Gäste erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die SVE spielte weiter mutig nach vorne und kaufte den Löwen mehr und mehr den Schneid ab. Und nach 27 Minuten durften die Zuschauer an der Kaiserlinde erneut jubeln: Einen weiten Ball legte sich Pinckert selbst mit dem Kopf vor und bugsierte die Kugel erneut mit dem Kopf über Marco Hiller hinweg ins Tor. Es ging weiter nur in eine Richtung und nach 33 Minuten zeigte Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink auf den Elfmeterpunkt. Maurice Neubauer kam im Strafraum zu Fall, Thore Jacobsen verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 3:0. In der Folge bewahrte der Schlussmann der Gäste mit einer starken Parade seine Mannschaft vor einem weiteren Gegentreffer – Plinckert hatte aus 16 Metern abgezogen – so dass es mit einem völlig verdienten 3:0 für die SVE in die Halbzeitpause ging.
Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer zunächst ein anderes Bild: 1860 ergriff nun mehr und mehr die Initiative und unsere Elv setzte auf ihr gefürchtetes Umschaltspiel. Da sich die Sechziger an der SVE-Defensive aber die Zähne ausbissen, war es einer dieser schnellen Umschaltmomente, der für das 4:0 sorgte. Nach der Balleroberung von Marcel Correia und einer schönen Ballstafette kam die Kugel zu Luca Schnellbacher, der aus halblinker Position im Strafraum zum Schuss kam und den Ball mit Wucht in die Maschen des Gäste-Tores hämmerte. Spätestens jetzt hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen und „Spitzenreiter“-Rufe hallten durch das Stadion. 1860 München kam zwar durch Joseph Boyomba noch zum Ehrentreffer (77.), für mehr sollte es aber für die Löwen an diesem Tag nicht mehr reichen. Auf der anderen Seite setzte Kevin Koffi frei vor Marco Hiller den Ball noch an den Innenpfosten, auch Luca Schnellbacher hatte nach Vorarbeit von Pinckert noch eine weitere Großchance, die aber bei Hiller im 1860-Tor endete. Den 6.100 Zuschauern war es am Ende egal: Nach 90 Minuten stand ein verdienter 4:1-Erfolg zu Buche und die Mannschaft durfte sich von den Fans feiern lassen.
Bilder: SV Elversberg
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