Für die Gäste aus Saarbrücken war es eigentlich eine Partie nach Maß: Während vor wenigen Tagen die Mannheimer Hausherren im DFB-Pokal gegen Bundesligist Union Berlin über 120 Minuten rackern mussten, konnte sich Saarbrücken ganz auf die Partie konzentrieren. Wer nun jedoch schwindende Kräfte erwartet hat, wurde eines besseren belehrt.
Mannheims Trainer Patrick Glöckner lies exakt die gleiche Mannschaft auflaufen, die auch gegen Berlin begann. Zum dritten Mal in Folge setzt der Trainer auf das gleiche Startpersonal. Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat wechselte auf einer Position gegenüber der letzten Ligapartie gegen 1860 München. Nick Galle startete anstelle von Müller in der Defensive.
Vor rund 11.000 Zuschauern startete Waldhof Mannheim agiler in die Partie. Bereits nach fünf Minuten musste Batz einen missglückten Rückpass von Zeitz entschärfen. Nach Neun Minuten ein kleiner Schock für die „Buwe“ aus Mannheim. Lebeau verletzte sich offenbar ohne Fremdeinwirkung am Oberschenkel und musste nach kurzer Behandlungspause ausgewechselt werden.
Doch die Hausherren ließen sich nicht bremsen. Saarbrücken wurde teilweise am eigenen Strafraum eingeschnürt und Mannheim drängte, wie in der 20. Minute auf die Führung. Jurcher im Alleingang auf das Tor der Saarbrücker zu, doch der Ex-Saarbrücker legt den Ball einmal quer, wo dieser durch Boeder abgefangen wurde.
Es folgen weitere Angriffe der Hausherren in der ersten Hälfte, die eklatante Abschlussschwäche sorgte dann für den 0:0 Halbzeitstand. Bis dahin war es eine intensive, aber vor allem durch Saarbrücken schwach geführte Partie.
Nach der Pause war Mannheim wieder agiler als die Gäste, die unverständlicherweise wenig offensivdruck entfalten konnten. Der erste Wechsel der Mannheimer sorgte dann für die Führung: Boymba war gerade einmal drei Minuten auf dem Platz, nachdem er einen Abpraller zur Führung verwertete (62.).
Saarbrückens Trainer blies zum Angriff und wechselte mit Scheu und Günther-Schmitz zwei neue Offensive.
Doch die Angriffsbemühungen blieben dürftig. Meist verpufften die Angriffe am 16-Meter-Raum der Hausherren. Einzig in der 81. Minute wurde es nach einem Zweikampf zwischen Rossipal und Scheu eng. Der Schiedsrichter entschied sich jedoch gegen einen Elfmeter, den man hätte geben können.
So stand am Ende die erste Auswärtsniederlage der Saison für die Blau-Schwarzen, während Mannheim am FCS vorbeizieht. Saarbrücken rutscht damit auf Tabellenplatz sechs ab. Am kommenden Samstag kommt es dann zum nächsten Derby: Der 1. FC Saarbrücken empfängt den 1. FC Kaiserslautern.