Der 1. FC Saarbrücken hat die sich bietenden Chancen eiskalt genutzt und fertigte so den abstiegsbedrohten FC Bayern München II klar mit 4:0 ab.
Im Vergleich zum 5:0 Sieg gegen Waldhof Mannheim musste FCS-Trainer Lukas Kwasniok einmal wechseln: Uaferro fehlte verletzungsbedingt. Zeitz ersetzte ihn.
Bereits nach elf Minuten ging der FCS durch Gouras in Führung, ehe Shipnoski in der 20. Minute auf 2:0 erhöhte.
Bayern versuchte mit offensiven Wechseln die Partie zu drehen. Das frühere Pressing der Bayern verteidigte der FCS problemlos. Bayern München II blieb so in der ersten Hälfte ohne nennenswerte Chance.
In der 2. Halbzeit trat Bayern etwas offensiver auf, doch statt dem Anschlusstreffer erzielte erneut Shipnoski das Tor (3:0, 70. Minute). Den 4:0 Endstand gegen die Hausherren erzielte dann der eingewechselte Sebastian Jacob in der 90. Minute.
Saarbrücken festigt mit dem Sieg seinen fünften Tabellenplatz. Mit dem Sieg leisten die Saarländer auch indirekt Schützenhilfe: Mit dem Sieg vom 1. FC Kaiserslautern und der Niederlage von Bayern verschaffen sich die „Roten Teufel“ ein bisschen Luft zum Atmen. Diese liegen nun auf dem 15. Tabellenplatz.
Für den FCS hingegen dürfte „nach vorne“ nicht mehr viel möglich sein. Der Tabellenvierte aus Dresden liegt bereits vier Punkte voraus und hat jedoch zwei Spiele weniger. Spielgleich liegt 1860 München auf dem dritten Tabellenplatz mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Saarbrücken.
Schwarz: „Jugendfußball gegen Herrenfußball“
Nach der Partie äußerte sich FCB-Trainer Danny Schwarz kritisch: „Für mich ist nur wichtig, was wir auf den Platz bringen. Da haben wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht stattgefunden. Das war ähnlich wie gegen Zwickau, da haben wir auch nicht ins Spiel gefunden. Mit der ersten Aktion von Saarbrücken fällt gleich das 1:0. Wir haben, ich habe es dann Jugendfußball gegen Herrenfußball genannt, gespielt. In jedem Zweikampf waren wir zweiter Sieger„, so Schwarz am Mikrofon von „MagentaSport“.
Auf der Pressekonferenz sagte Schwarz: „Natürlich hatten wir mehr Ballbesitz, aber was bringt das, wenn wir vorne nicht gallig sind. Wir brauchen auch keine Diskussion darüber zu führen, wer gerade wo spielt. Jeder hatte ausreichend Gelegenheit sich zu zeigen. Unsere Situation wird nun nicht leichter, aber wir dürfen uns nicht aufgeben.“
Kawsniok „hochzufrieden“
Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok hingegen war glücklich: „Wir sind natürlich hochzufrieden. Unser Plan ist am Anfang aufgegangen, Timm Golley hat zwei tolle Pässe gespielt. Danach ist uns die Angelegenheit entglitten, wir hatten Probleme auf die Umstellungen der Bayern zu reagieren. Das 2:0 zur Pause war etwas glücklich, nach dem Wechsel hatten wir dann nochmal Glück. Zum richtigen Zeitpunkt ist uns dann das dritte Tor gelungen, danach haben wir es ruhig runtergespielt. Unter dem Strich ist das Ergebnis zu hoch, aber dafür brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen. Ich bin stolz auf diese Mannschaft, weil sie alles raushaut, obwohl jeder sagt, dass es für uns nur noch um die Goldene Ananas geht. Die Jungs zeigen, dass sie gerne für diesen Verein spielen und das macht mich froh. Wir haben nichts zu verlieren und freuen uns brutal auf die letzten vier Spiele“.
Restprogramm überschaubar
Der FCS trifft bis zum Saisonende noch auf den 1. FC Magdeburg, FC Ingolstadt, den SV Meppen und den FSV Zwickau. Der schwerste Gegner dürfte Aufstiegskandidat Ingolstadt werden.
Das nächste Spiel des FCS findet am 5.5. um 19:00 Uhr im Saarbrücker Ludwigspark statt. Der Gegner ist der 1. FC Magdeburg.