Für die Gastgeber war es ein Rückschlag im Kampf um die Relegation.
Frühe Führung bringt Dynamo auf Kurs
Vor 16.003 Zuschauern im Ludwigspark legte Dresden einen Blitzstart hin: Bereits in der 3. Minute traf Daferner zur Führung, nur acht Minuten später unterlief Saarbrückens Thoelke ein unglückliches Eigentor – 0:2 aus Sicht der Hausherren. Doch die Saarländer zeigten Moral: Sonnenberg verkürzte per Kopf nach Vorlage von Krüger (21.). Es entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem der FCS zwischenzeitlich dem Ausgleich nahekam.
Dresden verlor zeitweise die Kontrolle über das Spiel. Brünker (27.) und Multhaup (32.) hatten gute Chancen für die Gastgeber, doch kurz vor der Pause war es Dresden, das beinahe nachlegte – Kother, Hauptmann und Daferner scheiterten jedoch nacheinander am stark reagierenden Menzel.
Dresden dominiert nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel übernahm Dynamo das Kommando. In der 57. Minute fasste sich Hauptmann aus 20 Metern ein Herz und schlenzte den Ball unhaltbar zum 3:1 in den Winkel. Zehn Minuten später sorgte Kother mit dem vierten Treffer für die Vorentscheidung – erneut begünstigt durch eine Saarbrücker Unachtsamkeit, diesmal von Rizzuto (67.), der den Ball unhaltbar ablenkte.
Dresden verwaltete die Führung im Anschluss souverän, verpasste durch Kutschke (74.) sogar einen weiteren Treffer. Saarbrücken wirkte geschlagen, die letzten Minuten boten keine Höhepunkte mehr – lediglich drei Gelbe Karten in der Nachspielzeit (Bichsel, Bünning, Sontheimer) sorgten noch für statistische Auffälligkeiten.
Stimmen und Ausblick
„Wir wussten, dass wir nach den letzten Spielen liefern müssen – das haben wir eindrucksvoll geschafft“, sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm nach dem Spiel. Sein Team zeigte sich vor allem im zweiten Durchgang äußerst effektiv. „In der Anfangsphase ist alles für uns gelaufen. Danach kam der Gegner mit viel Wucht, aber wir hatten auch noch Chancen auf das dritte Tor. Nach dem Wechsel haben wir unseren Moment genutzt“, so Stamm weiter.
FCS-Trainer Rüdiger Ziehl zeigte sich nach dem Spiel selbstkritisch: „Wir waren sehr fehlerhaft. Nach dem Anschlusstreffer waren wir für einen Moment dran. Aber auch da haben wir zu viel zugelassen. Nach dem Wechsel haben wir die falschen Mittel gewählt. Wir müssen uns jetzt auf den dritten Platz fokussieren. Aber dafür müssen wir mehr Wucht entfalten und viele Dinge besser machen.“
Durch den Sieg zieht Dresden wieder an Arminia Bielefeld vorbei an die Tabellenspitze. Für Saarbrücken wird es im Rennen um den direkten Aufstieg nun eng: Der Rückstand auf Platz zwei beträgt bereits sechs Punkte, Energie Cottbus auf Rang drei ist immerhin noch in Schlagdistanz. Rüdiger Ziehl sagte im Magenta-Interview, dass es nur noch um den Relegationsplatz gehen könne.
Um die „Mission Relegation“ zum Erfolg werden zu lassen, muss „Blau-Schwarz“ nun punkten: Am kommenden Samstag (14 Uhr) geht es für Saarbrücken auswärts bei Rot-Weiss Essen weiter. Dresden empfängt zeitgleich den abstiegsgefährdeten SV Sandhausen – mit dem Ziel, die Tabellenführung weiter zu festigen.