Die Formel erlebte in Monza einen überraschenden Rennausgang. Alle Favoriten patzen, sodass der Franzose Pierre Gasly im unterlegenen Alpha Tauri den Rennsieg eingefahren hat.
Zweiter wird der Spanier Carlos Sainz jr. Im McLaren.
Ferrari erlebte ein Desaster bei ihrem Heimrennen. Sebastian Vettel schied bereits nach drei Runden durch ein fatales Bremsversagen aus, Charles Leclerc verlor die Kontrolle in der Parabolica und schlug hart in die Streckenbegrenzung ein. Glücklicherweise blieb Leclerc unverletzt.
Es folgte ein Rennabbruch, um die Schäden zu beheben.
Mercedes erlebte einen schwarzen Sonntag. Bottas enttäuschte mit einem mäßigen Rennen, Weltmeister Lewis Hamilton führte das Rennen bis zum Rennabbruch unbedrängt an, erhielt durch einen Teamfehler jedoch eine 10 Sekunden Strafe und musste dem Feld hinterherhetzen.
Am Ende landete Hamilton dennoch auf Platz sieben, was die Performance des Autos – und natürlich die fahrerische Klasse, herausstellt.
Vettel „moag nimma“
Als Vettel beim österreichischen Sender ORF vor die Kamera tritt, sagt er „i moag nemmer“. Bei RTL stellt der Heppenheimer klar: „Ich versuche meine Aufgabe bis zum Ende des Jahres zu erfüllen. Das fällt mir natürlich nicht so einfach, wenn es gerade so läuft.„
Und es lief nichts: Wieder einmal zerstörte der Ferrari-Kommandostand ein besseres Qualifikationsergebnis mit einer Fehlentscheidung. Dann versagten nach drei Runden die Bremsen. Vettel habe noch versucht, darauf zu reagieren und das Auto beim Bremsen zu schonen. „Dann aber hatte ich beim Anbremsen auf die erste Kurve einfach keinen Bremsdruck mehr.„
„Ich weiß nicht, woher oder warum das Problem da war. Es war aber dann klar, ich hatte keine Bremse mehr. Dann kann ich sagen: Gott sei Dank noch in der ersten Ecke mit viel Auslauf, weil die letzte Ecke wäre nicht so gut gewesen. Da hatte ich schon das Auto querstehen und schon gemerkt, dass was ist“, so Vettel abschließend.
Hamilton startet Aufholjagd
Hamilton schaffte es am Ende mit einer Aufholjagd noch, in die Punkte zu fahren – mehr als der siebte Platz sprang aber nicht mehr heraus. Den dritten Platz auf dem Podium nahm in Monza Lance Stroll (Racing Point) ein. Auf den weiteren Rängen folgten Lando Norris (McLaren), Bottas, Daniel Ricciardo (Renault), Hamilton und Esteban Ocon (Renault). Daniil Kvyat (Alpha Tauri) holte auf Rang neun zwei Punkte für die WM-Wertung, Sergio Pérez (Racing Point) auf dem zehnten Platz einen Punkt.
Verstappen ausgeschieden
Max Verstappen erlebte einen durchwachsenen Sonntag. Bis zur Rennunterbrechung lag der junge Holländer in den Top 5. Nach dem Neustart konnte Verstappen das Tempo nicht mehr mitgehen und stellte sein Fahrzeug zum ersten Mal in dieser Saison vor Rennende ab. „Motorenproblem“ meldete die Box und um einen Motorschaden zu vermeiden, musste Verstappen das Rennen vorzeitig beenden.
Teamkollege Alexander Albon konnte erneut nicht überzeugen. Er landete als Vorletzter auf Platz 15, geschlagen von beiden Williams.
Starkes Ergebnis für McLaren und Renault
McLaren zeigte ein überraschend starkes Rennen. Carlos Sainz hätte den Sieg eingefahren, wäre das Rennen eine Runde länger gewesen. Teamkollege Lando Norris landet hinter Stroll auf Rang vier.
Die beiden Renault sammelten ebenfalls Punkte, Daniel Ricciardo beendet das Rennen im königlichen Park zu Monza auf dem sechsten Rang, Teamkollege Esteban Ocon wurde 8.
Der Punkt für die schnellste Rennrunde ging an Hamilton. Das nächste Formel-1-Rennen findet in einer Woche in der Toskana statt.