Für die rund 5.200 Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt im Landesverband Saarland e.V. (AWO) ist die zweite Tarifverhandlungsrunde ergebnislos geendet. Das Arbeitgeberangebot ist aus ver.di-Sicht derzeit nicht ausreichend.
ver.di sieht das Kernproblem in der vom Arbeitgeber angebotenen unterschiedlich hohen Entgeltsteigerung der einzelnen Beschäftigten. Hier gibt es Unterschiede von teilweise über zehn Prozent. Die Forderung nach einer einheitlichen Tarifsteigerung werde durch die Arbeitgeberseite nicht realisiert, heißt es in der ver.di Veröffentlichung.
Nach Angaben von ver.di würden im von der AWO vorgelegten Angebot Pflegefachkräfte deutlich bevorzugt, während z.B. Verwaltungsangestellte nur minimale Steigerungen erfahren sollen.
„Von Lohnsteigerungen müssen alle Beschäftigten gleichermaßen profitieren, da auch alle gleichermaßen gute Arbeit leisten“
Mirko Gelfert, ver.di-Verhandlungsführer
Weiterhin wolle, so ver.di weiter, die AWO das Weihnachtsgeld für alle auf dem aktuellen Stand einfrieren.
Die ver.di-Tarifkommission der AWO wird nun über das Arbeitgeberangebot beraten. Die nächste Verhandlungsrunde wird am 12.08.2019 in Saarbrücken stattfinden.
„Die Arbeitgeberseite muss bis zur dritten Runde das Angebot überarbeiten“
Mirko Gelfert, ver.di-Verhandlungsführer
Ver.di fordert die Übernahme der aktuellen Tabellenentgelte des Tarifvertrags des öffentlich Dienstes. Am Beispiel einer Pflegekraft entspräche dies einer Erhöhung von 150 bis 310 Euro. Weiterhin wird eine Zulage für das sogenannte „Holen aus dem Frei“ gefordert, da es bei der AWO häufig zu kurzfristigen Dienstplanänderungen kommen soll, heißt es in der Presseerklärung.
„In den Seniorenpflegeeinrichtungen, Sozialstationen mit ambulantem Pflegedienst und anderen Unterstützungsleistungen, den Kinder- Jugend- und Familienhilfeeinrichtungen wie Kindertageseinrichtungen, Familienzentren und Jugendtreffs sowie in den Wohn- und Werkstätten für Menschen mit Behinderung wird täglich harte Arbeit geleistet. Die Tarifforderung unser Mitglieder ist mehr als gerechtfertigt“,
Mirko Gelfert, ver.di-Verhandlungsführer