Rund 400 Anwohner innerhalb eines Radius von 300 Metern um den Fundort der Bombe waren am Morgen aufgefordert worden, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Betroffen von der Evakuierung waren auch rund 50 Personen aus Wohnheimen der Lebenshilfe, die im Bereich um den Fundort der Bombe leben.
Die rund 100 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg enthielt 22 Kilo Sprengstoff. Sie wurde bei Bauarbeiten am 2. Oktober zwischen Werkstraße und St. Floriansweg gefunden.
Der Kampfmittelräumdienst benötigte 45 Minuten, um den Blindgänger zu entschärfen. Dazu wurde rund um den Sprengkörper ein trichterförmiges Loch ausgehoben. Nach der Entschärfung wurde die Bombe geborgen und in ein Fahrzeug verladen.
Nach Angaben der Stadt St. Wendel verliefen die Evakuierungsarbeiten schnell und reibungslos: „Alle Anwohner haben sich vorbildlich verhalten. Es gab keine größeren Probleme“, betonte St. Wendels Bürgermeister Peter Klär, der den Einsatz leitete.
Nur wenige Menschen nahmen das Angebot der Kreisstadt an, während der Evakuierung im Saalbau unterzukommen, wo sie auch mit Essen und Getränken versorgt wurden. Kurz nach 11 Uhr konnten die Menschen – früher als erwartet – wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Mehr als 80 Helfer von Feuerwehr, Polizei, THW, DRK und Stadt waren in St. Wendel im Einsatz. „Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern. Sie haben sehr gut zusammengearbeitet, sodass die Bergung der Bombe sicher und problemlos ablaufen konnte“, zog Bürgermeister Klär eine positive Bilanz.
Bildquellen
- Fliegerbombe: Pixabay / Hans Braxmeier