Auch wenn es echte Saarbrücker nicht hören wollen: Der FCS und das Hermann-Neuberger-Stadion passt. Denn mit dem 1860 München kam der Tabellenvierte der 3. Liga ins Saarland. Und damit auch der Gegner, der den FCS in der Relegation am Aufstieg hinderte.
Da war also noch eine Rechnung offen, könnte man festhalten.
Die Saarbrücker spielen als Aufsteiger eine starke Saison. Somit wurde München zu einem echten Gradmesser. Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok veränderte seine Mannschaft nach dem Dreier in Unterhaching auf zwei Positionen. Uaferro musste mit einer Gelb-Sperre pausieren, ihn ersetzte Zellner. Deville startete außerdem anstelle von Golley (Bank). Kapitän Zeitz fehlte weiterhin gesperrt.
Zum bekannten Platzdebakel im Ludwigspark sagte Kwasniok nichts, er blickt lieber auf das Völklinger Geläuf: „Der Rasen in Völklingen war immer in einem guten Zustand. Wir freuen uns nun auf optimale Bedingungen gegen eine Spitzenmannschaft. Der Rahmen für ein richtig gutes Spiel ist bereitet„.
Saarbrücken startete verhalten in die Partie und es dauerte einige Minuten, bis die Partie an Fahrt aufnahm. Nach 23 Minuten die erste richtige Chance für die Gäste: Mölders legte nach rechts auf Lex, die anschließende Flanke und den Kopfball von Greilinger konnte Saarbrücken noch gerade auf der Linie klären.
Nach 28 Minuten erarbeiteten sich die Saarländer mehr und mehr Ballbesitzt, die in der 32. Minute zur Führung für Blau-Schwarz führte: Jänicke konnte auf der rechten Seite problemlos an Neudecker vorbeigehen und brachte den Ball an den ersten Pfosten. Shipnoski stand goldrichtig und netzt zur Führung gegen die Löwen ein.
Mit dem ersten Gefährlichen Schuss gingen die Hausherren in Führung – und in die Pause.
Nach der Halbzeit dann der Schock für Blau-Schwarz: In der 61. Minute zeigt der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt für 1860. Steinhart vergab die große Chance zum Ausgleich: Batz hält den Elfmeter stark. Quasi im Gegenzug knipst Julian Günther-Schmidt und erhöht auf 2:0 (64.).
Pressekonferenz nach dem Spiel
Nur drei Minuten später, in der 67. Minute kommen die Löwen zum Anschlusstreffer durch – wen auch sonst – Sascha Mölders.
In der 88. Minute hatte Saarbrücken die Chance, die Partie für sich zu entscheiden. Ein blitzsauberer Konter der Gastgeber, Gouras hat auf links viel Platz, der in der Mitte Golley findet. Doch Hiller ist erneut da und hält sein Team im Spiel. In der 94. Minute dann noch einmal die Mega-Chance auf den Ausgleich: Staude kommt im Sechzehner an den Ball und schließt aus der Drehung ab. Der Ball kullert an den Pfosten, den Nachschuss von Biankadi klären die Saarbrückener von der Linie.
Damit endet die Partie. Saarbrücken bringt die Partie über die Zeit. Nach der Partie noch einmal Trubel: Rudelbildung zwischen den Teams, es folgen mehrere Gelbe Karten und die Ampelkarte gegen Salger von 1860.
Am Ende gewinnt Saarbrücken etwas glücklich mit 2:1 und rückt auf Tabellenplatz 7 vor. 1860 rutscht auf den fünften Platz ab. Nach 23 Spielen hat der FCS nun 37 Punkte – fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz zur 2. Liga. Am kommenden Samstag muss der FCS beim Mitaufsteiger SC Verl antreten (Anstoß: 14.00 Uhr). Danach folgt das Nachholspiel am 3. März gegen den MSV Duisburg.