Ver.di sagt, die Mehrheit der Einzelhandelsbeschäftigten im Saarland sei nicht mehr in der Tarifbindung. Es sei „unbegreiflich, warum es für eine Branche, in der so viele Menschen beschäftigt sind, deren Arbeit für so viele Bürgerinnen und Bürger wichtig ist, keine allgemeinverbindlichen Tarifverträge gibt“.
Arbeitgeber würden seit Jahren Tarifflucht begehen, um „dann ihren Beschäftigten ein geringeres Einkommen bezahlen zu müssen“, so Monika Di Silvestre, Landesfachbereichsleiterin für den Handel und Verhandlungsführerin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Trotz Corona-Krise und Lockdown hätten Einzelhändler „immer noch gute Gewinne erzielt“. Ver.di fordert daher:
- Erhöhung aller Einkommen um 4,5 % und 45 €
- Ein rentenfestes Mindesteinkommen von 12,50 € je Arbeitsstunde
- Laufzeit der Tarifverträge für Einkommen 12 Monate
- Gemeinsame Initiative Gewerkschaft und Arbeitgeber zur Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Einzelhandel im Saarland
Die erste Verhandlungsrunde findet am Dienstag statt. „Wir erwarten, dass die Arbeitgeber uns ein wertschätzendes und verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“, sagt Di Silvestre abschließend.