Das Saarland ist Schlusslicht bei der beruflichen Weiterbildung. Dies hat die Bertelsmann-Stiftung im Rahmen einer Studie veröffentlicht. Gleichzeitig bilden sich Geringqualifizierte deutlich weniger fort.
Im Saarland haben im Jahr 2015 nur 7,8 % der 25-jährigen eine berufliche Fortbildung besucht. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 12,2 %.
In Baden-Württemberg liegt der Anteil der „Fortbildenden“ bei 15,3 %. In Rheinland-Pfalz bei 13,7 %.
Auffällig: Im Vergleich zum Jahr 2014 sank die Teilnahmequote um 1,1% – am stärksten im ganzen Bundesgebiet.
Für Jörg Dräger, Vorstand der Stiftung, sind diese Ergebnisse ein Wachrüttler:
„Zu häufig entscheidet der Wohnort und die lokale Wirtschaftskraft darüber, ob sich jemand weiterbildet. Gerade in wirtschaftlich schwächeren Regionen brauchen die Menschen Fortbildung, um ihre Chancen auf einen guten Arbeitsplatz zu verbessern.“
Gleichzeitig zeige die Studie, dass sich insbesondere „Geringqualifizierte“, also Menschen ohne berufsbildenden Abschluss weiterbilden. Doch gerade diese könnten theoretisch am besonders von Fortbildungen profitieren. Auch „Arme“ Menschen bilden sich deutlich seltener weiter – oder werden weitergebildet.
Eine dauerhaft niedrige Beteiligung an Fort- und Weiterbildungen schaden auf Dauer dem Standort Saarland.
Die Statistik im Detail
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- Gebäude der Bertelsmann Stiftung: Bertelsmann Stiftung