Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich auch im Juli weiter verschlechtert. Der IHK-Lageindikator fiel deutlich, um 5,9 Punkte gegenüber dem Vormonat, der größte Rückgang seit August 2014. Es wird immer wahrscheinlicher, dass die Saarwirtschaft auch 2019 nicht wachsen wird.
Ca. 37 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage mit gut, 50 Prozent mit befriedigend und 13 Prozent mit schlecht.
Gut läuft es nach IHK-Angaben nur noch in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Dass die Saar-Industrie nicht rund läuft zeigt sich vor allem darin, dass in den ersten fünf Monaten des aktuellen Jahres der Umsatz über alle Industriebranchen im Saarland um 2,3 Prozent gesunken ist, während im Bundesdurchschnitt der Umsatz um 1,8 Prozent angestiegen ist.
Der Dienstleistungssektor berichtet 95 Prozent der Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Nach Einschätzung der IHK wird sich die Saarwirtschaft auch in den nächsten Monaten in schwierigem Fahrwasser befinden.
„Damit aus den konjunkturellen Problemen keine strukturellen Nachteile gegenüber der internationalen Konkurrenz erwachsen, brauchen die Unternehmen jetzt die wirtschafts- und finanzpolitische Flankierung der Bundespolitik. Zusätzliche Investitionen in die öffentliche Infrastruktur und eine echte Unternehmenssteuerreform wären dazu die Mittel der Wahl. Sie stärkten gleichermaßen die Angebots- und die Nachfrageseite unserer Wirtschaft.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen