Nach eigenen Angaben hat ZF den größten Auftrag zur Lieferung von Automatikgetrieben in der Geschichte des Unternehmens erhalten. Damit bestätigt sich nach Konzernangaben die Bedeutung der Hybridtechnik für die Zukunft.
Die BMW AG erteilte dem Konzern einen Lieferauftrag für ein 8-Gang-Automatikgetriebe. Darin eingeschlossen sind auch Hybridgetriebevarianten.
Wie der SR in einer Meldung erklärt, handele es sich um einen Auftrag mit einem Auftragsvolumen von einem „zweistelligen Milliardenbetrag“ und „wird den Standort Saarbrücken, aber auch andere Werke langfristig sichern“.
Weiterhin plant ZF die Übernahme von Wabco, einem weltweit führenden Zulieferer von Bremsregelsystemen und Dienstleistungen zur Verbesserung der Sicherheit, Effizienz und Vernetzung von Lkw, Bussen und Anhängern. Die Übernahme soll zu Beginn des nächsten Jahres abgeschlossen sein und rund sieben Milliarden Euro kosten. Wabco beschäftigt ca. 16.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro.
„Die geplante Übernahme ist Bestandteil unserer ZF-Strategie und erweitert die Kompetenz des Unternehmens erstmals auf das Bremsen von Nutzfahrzeugen. Damit können wir unseren Kunden umfangreiche Systemlösungen für den sicheren und automatisierten Transport von Personen und Gütern bieten.“
Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG
Die wirtschaftliche Lage für ZF bleibt weiterhin gut. Der Konzern steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr von 36,4 Mrd. Euro auf 36,9 Mrd., der Gewinn sank leicht von 2,3 Mrd. auf 2,1Mrd. Euro. Die Schulden des Konzern wurden im vergangenen Jahr um 1,4 Mrd. Euro auf nun 5,0 Mrd. reduziert. Die Eigenkapitalquote liegt bei 28 % (Vorjahr 24%).
Weltweit arbeiten 148.969 Mitarbeiter bei ZF, davon ca. 9000 in Saarbrücken.
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- Flagge mit neuem ZF-Logo: ZF Friedrichsthafen AG