Dietmar Holzapfel tritt für die Freien Wähler als Bürgermeisterkandidat in Sulzbach an. Wir haben ihm zahlreiche Fragen zu Sulzbach zukommen lassen, die es Ihnen ermöglichen sollen, sich ein Bild über den Kandidaten zu machen. Was er antwortete, erfahren Sie in unserem Interview sowie der Videovorstellung des Kandidaten.
Wer ist Dietmar Holzapfel in 3 Sätzen?
Ich bin 52 Jahre, Verwaltungsjurist. Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder (18 und 20) und wohne in Sulzbach-Hühnerfeld.
Weshalb möchten Sie Bürgermeister/in werden?
Ich trete zur Wahl an, weil ich als Freier Wähler ausschließlich die Interessen der Sulzbacher Bürgerinnen und Bürger vertrete und keine Parteiprogramme und Weisungen aus Berlin oder Saarbrücken oder eigene Karriereinteressen.
Wie kamen Sie in die Politik?
Ich kam in die Politik, weil ich mich für die Renovierung der Waldschule einsetzte, für günstige Strom- und Gaspreise bei den Stadtwerken und für niedrige Gebühren beim Abwasser.
Was gefällt Ihnen an Sulzbach?
Mir gefällt an Sulzbach, dass hier fast alle erforderlichen Schulen sind, ein Hallenbad und gute Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem liegt Sulzbach sehr verkehrsgünstig. Ich lebe einfach gerne hier.
Was sind ihre dringlichsten Punkte, die Sie in den ersten 12 Monaten Ihrer Amtszeit umsetzen möchten, sofern Sie von den Einwohnern gewählt werden?
Wenn ich gewählt werde, werde ich zuerst alle Ausgaben der Stadt gründlich überprüfen. Ich werde die in Bau befindliche Salafisten-Moschee kritisch begleiten und darauf achten, dass sich diese ausschließlich an die genehmigten Pläne und Größe hält.
Welche konkreten Ziele möchten Sie in ihrer möglichen Amtsperiode erreichen? Wofür wollen Sie stehen?
Im Laufe der Amtszeit werde ich die Finanzen der Stadt ordnen, Schulden abbauen und für Neuansiedlungen von Selbständigen, Gewerbe und Handwerk sorgen.
Was würde sich am Ende ihrer Amtszeit in Sulzbach geändert haben?
Mein Ziel ist es, mit den vorhandenen finanziellen Mitteln eine lebenswerte Stadt zu schaffen, in der Menschen gerne wohnen, arbeiten, einkaufen und leben.
Wo sehen Sie Sulzbach im Jahr 2025 mit Ihnen als Bürgermeister/in?
Dies wird man bereits 2025 spüren.
Dietmar Holzapfel im Video
Aktuell sieht die Finanzplanung der Stadtverwaltung bis 2022 eine jährliche Neuverschuldung von bis zu 3,2 Millionen Euro pro Jahr (2019) vor, während Gemeinden wie z.B. Quierschied und Friedrichsthal möglichst nah zur „schwarzen Null“ hinarbeiten.
Befindet sich Sulzbach auf einem Weg in eine finanzielle Krise?
Sulzbach kann und muss einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Aufgrund zahlreicher Wahlgeschenke ist dies jedoch derzeit nicht in Sicht.
Was ist Ihr konkreter Vorschlag, Sulzbachs Defizit abzubauen?
Zum Abbau des Defizites muss eine andere Personalpolitik betrieben werden; die Stadtwerke müssen auch wieder zum Wohl der Stadt geführt werden und Überschüsse erwirtschaften; dort wird man z.B. auf die bisherigen Personal-Einstell-Orgien verzichten müssen. Ferner sind die „Umlagen“, also die Zahlungen, die die Stadt an den Regionalverband und den Zweckverband ÖPNV bezahlt, kritisch zu prüfen und können meines Erachtens wesentlich gesenkt werden.
Wo muss ihrer Meinung nach in Sulzbach investiert werden?
Investiert werden muss in die Infrastruktur, z.B. ins Glasfasernetz für richtig schnelles Internet in ganz Sulzbach.
Wie sehen Sie das Angebot an Schulen und Kitas in Sulzbach? Sind diese in Bezug auf Technik, Gebäudesubstanz und Angebot für die Zukunft gerüstet?
Das Angebot an Schulen und Kitas muss ständig weiter auf dem Laufenden gehalten werden. Es dürfen keine Renovierungsstaus wie in der Vergangenheit entstehen.
Wie sehen sie die Entwicklung der Stadt im Bezug auf Lebensqualität?
Lebensqualität in Sulzbach bedeutet für mich auch ein friedliches und tolerantes Miteinander, in dem weder politischer Extremismus noch religiöse Eiferer wie Salafisten Platz haben. Das läuft derzeit nicht unbedingt in die richtige Richtung. Lebensqualität bedeutet auch, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht durch neue Abgaben (wie z.B. für die Erneuerung der Straßen, StrABs) herangezogen werden.
Ist-Situation: Sehen Sie Sulzbachs Infrastruktur gerüstet für den hohen Bevölkerungsanteil von Senioren? Wenn nein, was würden Sie verändern wollen?
Sulzbachs Infrastruktur muss sich insbesondere bezüglich des Busverkehrs wesentlich besser auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren einstellen.
Wie wollen Sie den Einzelhandel vor Ort in ihrer möglichen Amtszeit unterstützen, um gegen Onlinegiganten auch zukünftig bestehen zu können?
Der Besuch der Innenstadt muss wieder attraktiver werden. Einkauf vor Ort fordert schikanefreies Parken. Auch ein gastronomisches Angebot muss vorhanden sein, das die Menschen zum Schauen, Verweilen und dann auch Kaufen einlädt.
Wie möchten Sie Leerstände in Gewerbeimmobilien in Sulzbach bekämpfen?
Gewerbeimmobilien können zum Teil in Wohnungen umgebaut werden. Zum anderen muss eine für Gewerbe, Handwerk und Selbständige attraktive Infrastruktur vorhanden sein (z.B. Internet, Parkmöglichkeiten für Kunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Busanbindung), aber auch niedrige Steuern und Abgaben. Außerdem werde ich als Bürgermeister bei allen Gelegenheiten, z.B. auf allen Messen, die erreichbar sind, aktiv für Sulzbach als Standort für Neuansiedlungen werben, egal ob große oder kleine Betriebe.
Wie wollen Sie während einer möglichen Amtszeit den Kontakt zu den Bürgern pflegen?
Ich werde jederzeit für alle Bürgerinnen und Bürger ansprechbar sein, egal ob auf der Straße, im Büro oder wo auch immer.
Wo sehen Sie aktuell die Stadt Sulzbach im Vergleich mit umliegenden Städten und Gemeinden?
Sulzbach ist auch aktuell eine lebenswerte Stadt, die allerdings gerade dabei ist, den Anschluss an die Nachbargemeinden zu verlieren. Lassen Sie mich den Kurs ändern!
Vielen Dank Herr Holzapfel!