Dabei wurde alles Mögliche getan, um nicht nur die 10.000 Haushalte in Sulzbach mit Energie und unserem wichtigsten Lebensmittel, dem Trinkwasser zu versorgen. Die Stadtwerke sorgen auch dafür, dass das Krankenhaus in Sulzbach seine Aufgaben erfüllen kann. Neben Strom und Wasser stellen die Stadtwerke gemeinsam mit ihrem Partner Steag auch die Belieferung mit Fernwärme und gemeinsam mit der VSE-Net die Übertragung von Daten, wie beispielsweise Röntgenbildern, über schnelle Glasfaserleitungen sicher.
Was tun die Stadtwerke, um die Versorgung mit Energie und Wasser sicherzustellen?
Gemäß dem Pandemieplan der Stadtwerke wurde umgehend der Publikumsverkehr eingestellt. Lediglich der Kassenautomat bleibt auch weiterhin während der üblichen Geschäftsstunden zugänglich. Ansonsten wurden, soweit möglich, alle Aufgaben auf telefonische Bearbeitung umgestellt. Es zeigte sich, dass dies schwierig, aber möglich ist. So machen zum Beispiel Kunden mit ihrem Handy ein Foto von Ihren Zählern und übermitteln mit dem Bild ihre Zählerstände direkt an den Kundenservice.
Gerade in solchen Ausnahmesituationen zeigt sich, dass es für die Bürger einer Stadt gut ist, einen Versorger vor Ort zu haben. Die Rufbereitschaft ist so weiterhin für Notfälle rund um die Uhr für die Kunden nah. Auch im Service wurden Routineaufgaben, die einen direkten Kundenkontakt benötigen ausgesetzt; es sei denn, dass diese zur Aufrechterhaltung der Versorgung unbedingt erforderlich sind.
Die weiteren Maßnahmen sind sehr restriktiv und verlangen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel ab. Sie sind aber notwendig, wenn die Versorgung um jeden Preis aufrechterhalten werden soll. So gibt es sowohl im Wasserbereich, als auch bei Elektro und Gas jeweils drei voneinander unabhängig arbeitende technische Gruppen, von denen jede in der Lage ist, die Versorgung in ihrem Bereich aufrecht zu erhalten. Sollte sich eine Gruppe infizieren, können die beiden anderen Gruppen weiterarbeiten. Die Gruppen arbeiten voneinander getrennt, so dass eine Ansteckung
untereinander nicht möglich ist. Dazu wurden Gemeinschaftsunterkünfte, wie Aufenthaltsraum und Waschräume geschlossen. Alle Arbeiter müssen deshalb ihre Arbeits- und Sicherheitskleidung schon zuhause anlegen und können nach getaner Arbeit auch nur zuhause duschen.
Um das Infektionsrisiko weiter zu verringern wurde der technische Betrieb mit Lager und Werkstatt vom kaufmännischen Betrieb getrennt. Dabei ist organisatorisch sichergestellt, dass ein persönlicher Kontakt für die notwendigen Arbeiten nicht erforderlich ist.
Die Investitionen der Stadtwerke in moderne Technik zahlen sich jetzt aus. So können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über besonders geschützte Verbindungen mit dem Firmen-Rechner verbinden und von zuhause aus arbeiten. Das reduziert nicht nur das Ansteckungsrisiko. Es erlaubt ihnen auch ihre Kinder zu betreuen, weil Schulen und Kitas geschlossen sind. Selbst die Mitarbeiter, die mit ihren Kindern unter Quarantäne gestellt wurden, weil es in deren Schule Fälle von Corona gab, können so noch aus der Ferne ihrer Tätigkeit nachgehen.
Ein weiterer Vorteil der modernen Versorgungstechnik ist, dass das Wasserwerk dank der dort eingebauten Elektronik fernüberwacht weitgehend selbständig arbeiten kann. Die Anlage befindet sich – wegen der besonderen Wasserqualität – im Scheider Tal in Rentrisch und ist damit fast acht Kilometer entfernt vom Hauptsitz der Stadtwerke in der Sulzbachtalstraße. So genügt es, wenn nur alle drei Tage ein Spezialist vor Ort ist, um nach dem Rechten zu sehen und die Filter zu reinigen.
Die Geschäftsführer der Stadtwerke Jürgen Haas und Frank Barbian betonen: „Wir sind gut aufgestellt und uns unserer großen Verantwortung bewusst. Unsere gutausgebildeten Mitarbeiter leisten insbesondere in diesen unruhigen Zeiten eine sehr gute Arbeit. Wir haben ein Krisen- und Notfallmanagement, sowie an jedem Tag im Jahr einen 24-Stunden Bereitschaftsdienst, um die Versorgung sicherzustellen.“
Bildquellen
- Die Stadtwerke Sulzbach informieren: Peter Diersch