Gloster Corona Kanarie von Eduard Becker schönstes Tier der Schau.
Bei der 47. Ausstellung der Vogelfreunde Hühnerfeld zeigten sieben Züchter 122 Wellensittiche, Kanarienvögel, Agaporniden und Exoten. Die Preisrichter Rosi Philipp Vinningen in der Pfalz und Hans Recktenwald aus St. Wendel nahmen sie genau unter die Lupe.
Sie begutachteten unter anderem die Figur, die Proportionen, Gefieder, Schnäbel und Krallen. Mit 93 Punkten kürten sie eine Gloster Corona Kanarie aus der Zucht von Eduard Becker zum schönsten Tier der Schau. Bei den Exoten gewann in der Kategorie Prachtfink Detlef Vogt mit einer Gouldamadine. Bester Zebrafink war eine Schwarzwange von Mathias Becker. Den schönsten Reisfink zeigte Robert Becker. Den besten Agaporniden (das sind kleine Papageien) hatte Torsten Hild.
Vom ihm kam auch der beste Standard-Wellensittich. Peter Hohmuth stellte den schönsten Farb-Wellensittich aus und das beste japanische Mövchen. Die schönste Farbkanarie – gelb, achat, schimmel – kam von Züchter Rudi Hild. Mit der Resonanz zur Ausstellung zeigten sich die Veranstalter sehr zufrieden.
„Es waren viel mehr Besucher da, als im vergangenen Jahr“, freute sich der 2. Vorsitzende Raimund Knauber. Wie gewohnt, versorgten die Vogelfreunde ihre Gäste mit selbst gebackenen Kuchen und anderen Leckereien. Außerdem hatten sie wieder eine Tombola mit attraktiven Preisen zusammengestellt.
Dieses Jahr ging es bei der großen Schau der Vogelfreunde Hühnerfeld im Martin-Luther-Haus etwas ruhiger zu als in den vergangenen Jahren. Die großen farbenprächtigen Aras des 1. Vorsitzenden Wolfgang Backes, die immer gerne mit lauten Schreien auf sich aufmerksam machten, fehlten diesmal. Dafür hatte das Team um Ausstellungsleiter Martin Fuhr aber vier größere Schauvolieren aufgestellt. Darin flatterten bunte Wellen-, Nymphen- und Singsittiche sowie ein Pärchen Rotohrbülbüls hin und her und auch sie alle sorgten für ein munteres Geträller, Gepiepse und Gezwitscher im Saal. Vereinsmitglied Peter Gard war für die prachtvolle Dekoration verantwortlich.
Zudem hatte Raimund Knauber auf zwei großen Tischen ein beeindruckendes Diorama mit einheimischen Vogelarten aufgebaut. Von der Elster über den Eisvogel und den Stieglitz bis zum Zaunkönig waren hier mehr als 40 Vogelarten zu sehen. Das sei eine ganz tolle Sache, lobte Ausstellungsleiter Martin Fuhr und ergänzte: „Vor allem die Jüngeren kennen viele Vogelarten höchstens noch dem Namen nach.“
Ein Hauptgesprächsthema bei der Vogelschau waren natürlich die Arbeiten der RAG an der Halde Maybach.
Hier befürchten nicht nur die Mitglieder des Angelsportvereins sondern auch die Vogelfreunde eine Gefährdung der an den beiden Weihern entstandenen Biotope. Knauber und Hohmuth erinnerten daran, dass es sich um ein Vogelschutzgebiet handele und die Vogelfreunde hier schon vor vielen Jahren rund um die Weiher Nistkästen für die Vögel aufgestellt haben und diese auch regelmäßig überprüften.