Zum zweiten Mal boten am 1. Mai die Zweckverbände „Brennender Berg“ und „Ruhbachtal“ sowie die Stadt Sulzbach/Saar gemeinsam mit einem Team von Akteuren und Erlebnispädagogen ihre „Waldwerkstatt“ für Kinder und Eltern an. Die überwältigende Resonanz der Gäste nach der Premiere im letzten Jahr hat die Initiatoren sprachlos gemacht. Dieser große Zuspruch wurde in diesem Jahr sogar noch übertroffen.
Es herrschte Hochbetrieb im Wald beim IPA-Heim in Neuweiler. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Es wurde gedrechselt und geschnitzt, gesägt und gehämmert, Lederschmuck und -beutel hergestellt, Stockbrot am Feuer geröstet und Abenteuergeschichten gelauscht. Man durfte nach Herzenslust singen, musizieren und trommeln, Stofftaschen oder Figuren aus Wolle gestalten, Holzkästchen bemalen oder Insektenhotels bauen. Offenbar treffen die Sulzbacher mit dieser Aktion am Karl-May-Wanderweg den Nerv der Zeit.
Das gemeinsame Erleben der Natur und das kreative Werken mit Naturmaterialien im Einklang mit dem Wald sorgte durchweg für begeistertes Lob und viele positive Rückmeldungen der Besucher, die zu einem nicht geringen Teil sogar aus benachbarten Städten und weiter entfernten Regionen angereist waren. Die Geräuschkulisse zeigte schon von der Straße aus dem nicht enden wollenden Besucherstrom den Weg zur kleinen Schlucht. Das Gelände ist ideal und wie gemacht für eine solche Veranstaltung. Überall lächelte der Wichtel „Eichelino“, das Sulzbacher Waldmaskottchen, von den Hinweisschildern. Dieser war im vergangenen Jahr von Julius Brenner, der die vierte Klasse der Waldschule besuchte, für die Waldwerkstatt entworfen worden.
Ein Drechselmeister aus Bayern war eigens aus Bayern angereist, um die Kinder in die Zunft des mittelalterlichen Wipp-Drechselns einzuführen. Die beiden Handwerkskünstler Hany Yabrouby und Omar Zlak aus Syrien zeigten, wie man schöne Namensschilder oder kunstvoll verzierte Holzkästchen herstellt. An den Ständen von Norbert Margardt und seinem Team durften die Gäste unter ihrer Anleitung Armbänder, Amulette und Beutel aus Leder fertigen. An den Tischen des städtischen Kindergartens konnte man Einkaufsbeutel bunt bemalen oder aus Wolle Figuren und Püppchen basteln. Guido Geisen, genannt der „Lumbricus“, sammelte mit den großen und kleinen Besuchern Wildkräuter und Blätter und stellte anschließend mit ihnen einen köstlichen Brotaufstrich her, der auf der Stelle verputzt wurde. Im Freien schmeckt es doch am Besten.
Das stellten auch die Kinder beim Stockbrotrösten an der Feuerstelle fest. Richtig abenteuerlich war es dann beim Balancieren über ein gespanntes Seil zwischen den Bäumen. Zum Glück gab Stefan Dana vom Seilgarten-Team „Gipfelkids“ Hilfestellung. In der Klang-Ecke wurde dann gemeinsam gesungen, getrommelt und musiziert. So war für alle Geschmäcker der großen und kleinen Abenteurer etwas geboten.
Bilder der 2. Waldwerkstatt in Sulzbach
Bildquellen
- 2. Waldwerkstatt in Sulzbach: Petra Pabst