„Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Fertigstellung und vor allem die Aufarbeitung der Baustelle Ludwigsparkstadion noch viel Zeit und Kraft kosten wird. Die wichtigsten Aufgaben in den kommenden Wochen werden darin bestehen, die Baustelle unverändert in Betrieb zu halten und gleichzeitig mehr Transparenz zu schaffen. Es gilt aufzuklären, wie dieses Projekt von Anbeginn an zu einem solchen Millionengrab werden konnte. Und es geht darum, weiteren Schaden von der Stadt abzuhalten“, sagte Welker nach der Entscheidung.
Der Entscheidung zuvor ging ein heftiger Streit zwischen der Peter Gross AG und Welker, aber auch Streitigkeiten innerhalb der Jamaika-Koalition. Während Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und die CDU weiter an Welker für das Amt festhielten, wollte die FDP und die SPD die Wahl verschieben.
Dass Conradt weiterhin Welker für den geeigneten Mann hält, macht die versandte Pressemeldung der Stadt deutlich, darin sagt Conradt: „Die Aufarbeitung der Baustelle wird gegebenenfalls auch zeigen, welche Motivation hinter den persönlichen Angriffen und unbelegten Vorwürfen steht, die Herr Welker in den letzten Wochen über sich ergehen lassen musste“.
Gleichzeitig warb Conradt erneut für Welker: „Martin Welker hat gezeigt, dass er große Baustellen managen und große Bauprojekte umsetzen kann. Seit vielen Jahren greifen die Stadt und insbesondere die städtische Tochter GIU auf seine besonderen baurechtlichen und technischen Fachkenntnisse als Anwalt zurück. Seit Anfang Juli hat er als GIU-Geschäftsführer ein außergewöhnliches Engagement bei der Problembaustelle Ludwigsparkstadion gezeigt. Er hat diese Baustelle unter Kontrolle gebracht und deutlich beschleunigt“.
Welker selbst müsse sich jetzt „voll“ auf die Strafverfahren konzentrieren. Conradt wird das Amt des Baudezernenten vorerst weiter begleiten.
Bildquellen
- Lupa 20-06-2020: Ludwigsparkstadion.de / LHS Saarbrücken