Am Mittwoch wurden die Mitarbeiter des Unternehmens über die Schließung informiert. Ende Juni werden die verbliebenen Mitarbeiter gekündet. 230 Mitarbeiter verlieren damit ihren Arbeitsplatz. Rund 40 Mitarbeiter sollen die Abwicklung des Betriebs bis Ende September übernehmen.
Bis zuletzt wurden Motorblöcke für „Deutz“ hergestellt.
Die Saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sagte, es seien „eine Vielzahl von Schweinerein“ gelaufen.
Insgesamt haben in Saarbrückens Motorblock-Gießerei 1000 Mitarbeiter ihren Job verloren, nachdem das Unternehmen mehrfach den Besitzer gewechselt hat.
Rehlinger sagte: „Die wechselvolle Geschichte der Gusswerke Saarbrücken trug oftmals Züge eines Wirtschaftskrimis. Im Ergebnis ist es eine Tragödie für die Beschäftigten. Wir haben alle miteinander gekämpft, aber wir haben verloren.“
Schlechte Verkäufe
Nachdem Halberg-Guss 2009 Insolvenz anmeldete, übernahm 2011 „http Investments“ die Unternehmensgruppe und firmierte als „Neue Halberg-Guss“ weiter. Erstmals mussten Mitarbeiter fiananzielle Zugeständnisse machen.
2018 übernahm die Prevent-Gruppe der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor die Geschäfte. Nach langem Arbeitskampf wurde Ende 2018 an One Square Advisors verkauft.
Es folgte die Insolvenz in Eigenverwaltung und die Entlassung eines Großteils der Mitarbeiter aufgrund fehlender Aufträge.
Jetzt folgt das Ende eines Traditionsunternehmens, nach über 260 Jahren.