Ein Störfall im Kraftwerk sorgte am Morgen für eine Notfallabschaltung des Kraftwerks Weiher in Quierschied.
Offenbar lag ein Fehler an einem elektronischen Bauteil vor, der zu der unvorhergesehenen Abschaltung führte.
Es bestand, so heißt es von Betreiber Steag, keine Gefahr für die Bevölkerung. Durch die Notabschaltung wurden Sicherheitsventile geöffnet, die den Wasserdampf, der zum Antrieb der Turbine genutzt wird, entweichen konnte. Dies sorgte für die große Menge an Dampf.
Der Lärm entstünde, so der Steag-Sprecher durch den Druck an den Ventilen. Aktuell wird eine Fehleranalyse durchgeführt. Wann das Kraftwerk wieder in Betrieb geht, ist derzeit unklar.
Das 700 MW-Kohlekraftwerk, dass auch 30MW Fernwärmeleistung produziert, wird nur noch als Stabilisierungskraftwerk betrieben, wenn höherer Energiebedarf im Stromnetz benötigt wird. Im Jahr 2020 wurde das Kraftwerk 21 Mal zu solchen Netzstabilisierungen angefordert, bis zum 30. April 2022 gilt das Kraftwerk noch als systemrelevant. Es könnte sein, dass diese Systemrelevanz auch über April hinaus festgestellt wird.
Bildquellen
- Kraftwerk Weiher: Steag