Das Unternehmen mit Sitz in Göttelborn möchte sich nach eigenen Angaben über das sogenannte Schutzschirmverfahren, also eine Insolvenz in Eigenverwaltung sanieren.
Wie Nanogate weiter mitteilt, umfasste das „verhandelte Finanzierungskonzept im Wesentlichen eine deutliche zeitliche Verschiebung von Tilgungszahlungen für bestehende Bankdarlehen“.
„Durch die nicht erreichte Einigung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Durchfinanzierung der Gruppe und die Sicherung des Fortbestands („Going Concern“) nicht gegeben“, teilte der Konzern am heutigen Tag mit.
Im März hatte Nanogate Finanzhilfen bei der KfW beantragt und einen großen Teil seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Die Aktien des Konzerns rutschten weiter ab und auch die Veröffentlichung des Vorjahresergebnis lies keine Hoffnung zu: Im Vergangenen Jahr lag das Ebitda vom Unternehmen mehr als 8 Millionen Euro unter der Ergebnisprognose und meldete einen Jahresverlust 2019 von 14 Millionen Euro.
Nanogate führt die Zahlungsschwierigkeiten auf die Corona-Pandemie zurück. „Das Ziel ist, das Unternehmen im Zuge der laufenden Restrukturierung zu sanieren“, teilt der Konzern weiter mit.
Das Schutzschirmverfahren soll sich auf die Muttergesellschaft Nanogate SE sowie die Tochtergesellschaften Nanogate Management Services GmbH, Nanogate Kierspe GmbH, Nanogate NRW GmbH, Nanogate PD Systems GmbH und Nanogate Neunkirchen GmbH beziehen.
Nanogate produziert Kunststoffteile für die Autoindustrie und entwickelt Oberflächen aus Kunststoff und Metall. Noch im Januar konnten wir über einen Millionen-Auftrag zum Bau von Teilen für ein Elektrofahrzeug berichten. Insgesamt beschäftigt Nanogate mehr als 1700 Mitarbeiter, rund 100 davon in Göttelborn.
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- nanogate: Nanogate SE