Am Freitag ereignete sich im Freibad Friedrichsthal ein Vorfall, bei dem sich die betroffenen Badegäste nicht mit Ruhm bekleckerten. Die Stadtverwaltung zeigt klare Kante und kündigt im Wiederholungsfall Konsequenzen an.
Auf einer anonymen Facebook-Seite postete ein nicht näher bekannter Absender einen Vorfall, bei dem sich mehrere Personen auf „unrühmliche Art und Weise“ vorgedrängelt hätten, um schneller Zutritt zum Bürgerbad zu erlangen.
Auf Regio-Journal Nachfrage bestätigt die Verwaltung den Vorfall: Die Versuche der Kassiererin, die Drängler zum „Hintenanzustellen“ zu bewegen schlugen fehl, der hinzugerufene Mitarbeiter des Bäderbetriebs löste die vor der „Eskalation“ stehende Situation damit, dass die Drängler – und alle anstehenden Gäste – in das Bad durften, ohne dass weitere Konsequenzen ergriffen wurden.
Auch habe sich eine Bürgerin bei der Stadtverwaltung über das Vorgehen beschwert und forderte ein Hausverbot für die Drängler.
Nach Rücksprache mit den Mitarbeitern vor Ort konnte diese Situation in großen Teilen bestätigt werden.
Die Stadtverwaltung forderte daher das Badpersonal auf, soweit erforderlich, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und sich nicht zu scheuen, Hausverbote zu erteilen.
„Gleichzeitig ist die Verwaltung umgehend über solche Vorgänge zu informieren“, teilte die Pressestelle der Stadt mit.
Dies war der erste nennenswerte Zwischenfall seit Öffnung des Bades am 08.06.2020. Dennoch werde der Ton im Umgang mit den Hygieneregeln rauer, wie die Verwaltung weiterhin mitteilt: „Es ist festzuhalten, dass auf Hinweise zur Einhaltung der Corona-konformen Regeln immer aggressiver reagiert wird.“
Abschließend fordert die Verwaltung einen anständigen Umgang miteinander: „Wer unter Vortäuschung falscher Tatsachen und unter Ausnutzung der Gutmütigkeit der Mitarbeiter zu Vorteilen für sich und seine Begleitung kommen will, sollte vor dem Hintergrund einer möglichen Sanktionierung von einer solchen Vorgehensweise besser Abstand nehmen“.